Geschlechter­pazifistet!

Was aber ist mit den Frauen? Bekanntlich: sind die Frauen unterdrückt. Noch mehr bekanntlich: unterdrückt sind die Frauen von den Konkurrenten. Und die Konkurrenten: das sind die Männer! Das ist logisch, denn: es gibt nur Frauen und Männer. Das heißt: der Geschlechterkrieg muss stattfinden, denn die einen sind Täter und die anderen sind Opfer. So zu lesen bei Heiner Müller und Alice Schwarzer. Nun gilt allerdings: es muss eigentlich gar nicht unterdrückt werden. Denn: alle wollen den Frieden. Was heißt: alle sind erst mal Geschlechterpazifisten. Aber: sie sind durch die Kriegspropaganda versaut. Wer anderes sagt: sagt übrigens Käse.
Der letzte linke Student nämlich: hat das Problem erfasst. Das Geschlechtsproblem kommt bekanntermaßen immer und nur aus den kapitalistischen Verhältnissen. Freud: lügt. Und die anderen Seelenklempner: erst recht. Wenn aber eigentlich niemand unterdrücken will, dann kommt der Geschlechterkrieg von jenen, die sowieso immer Krieg machen wollen: den Banken! Wir wissen: ein jeder Krieg hat Profiteure. Und wer lebt vom Geschlechterkrieg? Natürlich: die Banken! Denn: am Geschlechterkrieg verdienen die Waffenlieferanten. Das sind: die Scheidungsanwälte. Und das sind: die Eigenheimfinanzierer. Die ihr Geld dann auf die Bank bringen. Das heißt: ohne Anwälte und in Mietwohnungen gäbe es wieder gute Ehen. Gegründet: auf Liebe und Vernunft. So: wie der letzte linke Student auch gern eine Ehe hätte. Denn: dann hätte er immer warmes Essen nach der Arbeit. Das denkt der letzte linke Student. Und träumt in den Abend hinein. Und auch wir sollten begreifen, dass das Böse nicht in uns steckt, sondern dass es allein die Banken hineintun!