Unruhen in Thailand

Mit erbeuteten Militärfahrzeugen posierten oppositionelle »Rothemden« am Dienstag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Am Samstag waren bei Straßenkämpfen 21 Menschen getötet worden. Die Umstände sind noch ungeklärt. Auch Demonstranten sollen geschossen haben, unter den Toten sind vier Soldaten. Das Militär zog sich schließlich zurück. Generalstabschef Anupong Paojinda sagte am Montag: »Das Problem wird mit der Auflösung des Parlaments gelöst werden.« Über den Zeitpunkt müsse verhandelt werden. Die Militärführung scheint also Neuwahlen zu befürworten und damit die Hauptforderung der Oppositionellen erfüllen zu wollen. Am Dienstag empfahl die Wahlkom­mission, die regierende Democratic Party aufzulösen, da sie illegale Spenden angenommen und staat­liche Zuschüsse unterschlagen habe. Bedrängt nun offenbar auch von hohen Offizieren und Büro­kraten, sprach sich Premierminister Abhisit Vejjajiva für eine »politische Lösung« aus.