Lena. Bevor wir zu Lena kommen, ein paar grundsätzliche Worte zum diesjährigen Grand Prix in Oslo. Wie konnte es beispielsweise passieren, dass die Popkulturnation Großbritannien einen Kandidaten ins Rennen schickte, der aussah wie der Typ von der Kinderschokolade und auch genau so sang und deshalb völlig zu Recht auf dem letzten Platz landete? Wer ist die geheimnisvolle Frau auf dem Zettel, die die Russen besangen? Sind die Türken bloß wegen ihrer Roboterfrau so weit vorne, nämlich auf dem zweiten Platz gelandet? Aber wahrscheinlich sind das wirklich alles nur Nebensächlichkeiten. Lena hat für die gedemütigte Grand-Prix-Nation Deutschland, über die Resteuropa in den vergangenen Jahren gelacht hat, einen verdienten Sieg eingefahren. Ein Mädchen aus Hannover präsentiert schlicht und völlig unpeinlich einen netten Song, das hat gereicht. Kurz vor der WM grassiert jetzt der Lena-Nationalismus, Stefan Raab ist der König von Deutschland, und das alles fühlt sich erstaunlicherweise überhaupt nicht schlimm an. aha
