WM Studio

Schöner aussehen
Fußballer geben auch in der Mode längst den Ton an. Viele von ihnen arbeiten schon als Unterwäsche-Model für Armani oder CK. Mit Erfolg: Seitdem sich Ronaldo und Co. in Unterhosen am Strand wälzen, tragen immer mehr Männer die kleinen Dinger für drunter! Und nicht nur beim Fußball. Voll im Trend liegt Woolworth-Boy Arjen Robben – mit seiner langen Unterhose, im Winter auf dem Bundesliga-Laufsteg vorgeführt, ist er auch in Südafrika gut aufgehoben. Weil die erste Fußball-Weltmeisterschaft in Afrika im Winter bei Minusgraden stattfindet. Fußball bei Hitze ist sowieso nix. Kalt ist besser und auch ruhiger: Irgendwann gefriert auch die Spucke in der Vuvuzela. Und die nächste WM ist dann in Grönland.
Jürgen Kiontke, Experte
Nicht lustig!
Wir haben es geahnt. Nach dem Auswärtssieg einer überdrehten Hannoveraner Gymnasiastin bei der Europameisterschaft im Schlagerträllern war abzusehen, dass irgendwelche Studenten sich »Uwu Lena« nennen und Raabs Terrorreime auf WM frisieren würden. »Schland O Schland«, grölt der Mob. Wo ist die RAF from England, wenn man sie braucht? Egotronic, hilf!
Alex Feuerherdt, Wahrheitskommission
Doppelter Weltmeister
Frankreich raus! Deutschland wurschtelt sich durch! Italien bekleckert sich nicht mit Ruhm! Nur ein Favorit gibt sich keine Blöße: Argentinien. Er spielt, kombiniert, trickst und schießt auch noch Tore. Und wer hat’s erfunden: Maradona. In der Kabine motiviert er seine Spieler mit seinen Heldengeschichten von ’86. Nach dem Kaiser wird nun auch Maradona Weltmeister als Spieler und als Trainer werden.
Stefan Rudnick ist Argentinien-Experte.
Heul on
Normalerweise sind Fußball-Weltmeisterschaften eine Leistungsschau im Heulen. Diesmal wird vergleichsweise wenig geweint, bis auf den nordkoreanischen Kicker, der während des Abspielens der Nationalhymnen beim ersten Spiel seines Teams herzerweichend schluchzte. Und die Heulrangliste erst einmal anführt, bis dann all die anderen in den Wettbewerb eingreifen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen werden weinen müssen: Tor verschuldet, Elfer verschossen, ganz dolle wehgetan, ausgewechselt worden, ausgeschieden. Heul on.
Elke Wittich ist Sport-Redakteurin der »Jungle World«.
Sind so viele Hände
Die Hand Gottes, sie ist jetzt Standard bei der Fußball-WM. Die Balletteinlage des Serben Vidic verursachte den Elfmeter, mit dem sich Deutschland blamierte. Fabiano war gegen die Elfenbeinküste gleich zweimal mit der Hand am Ball, bevor er diesen im gegnerischen Tor versenkte. Der Treffer zählte. Man darf auch nicht vergessen, dass die deprimierendste Mannschaft des Turniers, die französische, durch das Handtor von Thierry Henry gegen Irland im Turnier mit dabei ist. Ohne Hand geht also nichts mehr. Argentinien wird somit Weltmeister. Deren Trainer weiß schließlich am besten, wie man die Hand erfolgreich vor dem Torschuss einsetzt.
Andreas Hartmann ist Gender-Beauftragter.
Der Promi-Tipp:
Christiane Rösinger, Popstar aus BerlinElfenbeinküste – Nordkorea 2 : 1
Rettet die Elfen! Das Team wird seinen Ruf als Elefant Afrikas verteidigen. Trotz Unterarmbruch des Starspielers werden die Jungs zwei Tore machen.