Befreit uns!

Der letzte linke Student ist froh. Er ist froh: denn es gibt das Internet. Das Internet: ist eigentlich eine böse Maschine. Denn: das Internet kann dein Konto lesen und schickt deine Fotos an den Staatsschutz. Folglich also: muss man das Internet hassen. Aber: das Internet ist auch eine gute Maschine. Weil: im Internet gibt es Musik und Bücher und Filme umsonst. Man muss nur: wissen wie. Und was gibt es im Internet noch? Es gibt auch die Bücher, die nicht umsonst sind, viel billiger. Vor allem aber: man muss die ekligen Verkäufer nicht mehr sehen. Das Internet: gibt die Bücher in die Post. Und die Post: bringt sie vor die Tür. So: kann man zuhause bleiben, und spart noch Geld dazu.
»Das Internet erspart uns den Kontakt mit Menschen. Im Internet kann man alles erledigen. Nur aufs Klo muss man noch selbst (kleiner Scherz). Das aber heißt, dass das Internet schon beinahe die Befreiung ist. Für alle. Niemand muss mehr zu niemandem, alle können mit sich allein und zufrieden sein. Das Internet hat also die Menschen befreit. Von den Menschen. Und der Mensch ist ja bekanntlich dem Menschen ein Wolf.« So steht es im besonderen Notizbuch des letzten linken Studenten. Und es liest sich arg schlau. Obschon dieser Eintrag: nur mit ganz einfachen Worten geschrieben ist. So muss Theorie sein: süffig muss sie sein. Daher hat der letzte linke Student heute mal die Spendierhosen an. Und ordert sich noch einen Wein: im Internet. Denn: nur wer sich zu belohnen weiß, kann eine schöne Revolution machen. Wie auch nur der, der sich auf Geschenke freut, einen guten Kindergeburtstag machen kann. Das denkt der letzte linke Student. Und ist: sehr zufrieden. Und wir sollten auch unsere Mitmenschen vergessen und uns lieber im Elektrosozialismus aufhalten!