Die Reaktion

Offenbar nach Lektüre des Artikels »Die Abschaffung der Armen« (40/2010) twitterte »Verbrochenes« erschrocken: »›Perhorreszieren‹, liebe @JungleWorld, ›perhorreszieren‹? Ich werd nicht mehr.« Auf Facebook kommentierte Martin Riexinger den Artikel: »Das mit dem Rauchverbot ist übrigens Quatsch. Wer früher stirbt, kostet weniger.« Unsere Auslandsreise nach Portugal (40/2010) wurde unter anderem auf portugalforum.org zur Kenntnis genommen. Den Artikel über die prekären Arbeitsverhältnisse »Gegen den grünen Schein« kommentierte »Jota« dort so: »Den Artikel sollten wirklich alle, die mit dem Gedanken spielen, nach Portugal zu ziehen und sich hier Arbeit zu suchen, sehr, sehr aufmerksam durchlesen.« Umstritten war hingegen die kleine Plattenbesprechung zu Da Weasel. »Jota« bemerkt hierzu: »Zum einen hat sich der Autor eines der mit Abstand schwächsten Stücke von Da Weasel herausgegriffen (das dummerweise der letzte Hit war), zum anderen ist das zitierte Textfitzelchen auch nicht peinlicher als 90 Prozent aller Pop- und Rockmusiktexte. (…) ›Jungle World‹ ist eine sehr linke Zeitschrift und die HipHop-Szene mit ihrer materialistisch-patriarchalischen Subkultur ist ein beliebtes Ziel.« »Heinz-Uwe« meinte dazu: »Ich sehe da die Abneigung gegen HipHop allgemein, und für die Sonderbeilage Portugal musste dann eben mal eine portugiesische HipHop-Band dran glauben.« Und »o rocky« schrieb: »Die ›Jungle World‹ ist eine Zeitschrift, die ein breites, eher linkspolitisches Publikum ansprechen und sich vor allem an diese verkaufen will – gleichermaßen an den jung gebliebenen Elbphilharmonieliebhaber aus Blankenese als auch an den autonomen Hausbesetzerpunk von der Roten Flora. Da verkauft es sich nicht, wenn man eine Szene haarklein aufdröselt, um allen ­gerecht zu werden – da werden lieber Vorurteile bestärkt und pauschalisiert, damit auch jeder sein befriedigendes ›Das habe ich schon immer gewusst!‹-Erlebnis bekommt und die Zeitschrift wieder kauft.« Ach, so funktioniert das! Danke für den interessanten Tipp – obwohl wir ihn selbstverständlich auch künftig nicht befolgen werden …