Die Reaktion

Auf unserer Facebook-Seite beschwert sich Nadin Berlin über den Cartoon von OL (45/2010): »Den Comic auf Seite 2, der mal wieder vegan lebende Menschen aufs Korn nimmt, fand ich zunächst witzig, doch die eigentliche Pointe liegt doch in der Absurdität, dass selbst Rot/Weiß am Imbissstand nicht vegan ist. Normale Mayonnaise enthält Ei. Go Vegan!« Allgemein schwer enttäuscht zeigte sich Ole Brosowksi. Er schrieb uns eine E-Mail mit lauter Kleinbuchstaben: »seit längerem mal wieder euer blatt gelesen. ärgerlich, dass bei euch eine gender-bewusste schreibweise noch nicht angekommen ist. von einer sich emanzipatorisch gebenden zeitung erwarte ich, dass eine gender-bewusste schreibweise (der unterstrich oder wenigstens das binnen-i) umgesetzt wird.« Ludger Baak aus Duisburg schrieb uns zum Artikel »Steinzeit? Nein danke!« (45/2010): »Merkwürdig an der AKW-Diskussion war und ist: Stets wird von AKW und fehlenden bzw. unsicheren Endlagern gesprochen, vom Uranbergbau und seinen Folgen (vor sich hin strahlende Abraumhalden etc.) ist dagegen nie die Rede. Man besuche doch z.B. mal die Rössing-Mine und deren Anwohner in Namibia.« Guter Tipp für Claudia Roth, oder? Susanne Bouché aus Stuttgart kritisierte die S21-Berichterstattung (»Auch Bohrer suchen Arbeit«, 45/2010): »Ist die Bemerkung, im Tunnel seien wenigstens Stuttgarts hässliche Straßenschluchten nicht zu sehen, als verkrachte Ironie zu bewerten? Nicht jedes Architekturdenkmal, das erhaltenswert ist, ist unbedingt ideologisch ›korrekt‹, sonst gäbe es noch vieles einzureißen.« Und da hat die Leserin definitiv recht. Vorschläge, was als nächstes eingerissen werden sollte, bitte an die Redaktion! Sören kritisierte den Artikel »Der Beste wird Praktikant« (45/2010): »Die wirklich Benachteiligten des deutschen Bildungssystems sind andere: diejenigen, die im dreigliedrigen Schulsystem im Alter von zehn Jahren raus­selektiert werden, und diejenigen, die gar keinen Schulabschluss machen. Hochschulabsolventen hingegen sind die privilegierteste Gruppe, die dieses System überhaupt produziert.«