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Hey Kids! Willkommen zu unserer extradicken Weihnachtsdoppelnummer! Diesmal bekommt ihr nicht nur eine besonders schöne Jungle World, sondern auch jede Menge Extras rund ums Thema Jugend. Und das kam so: Wir haben festgestellt, Antifaschismus ist out, aber Anti-Aging ist in. Die Demos in Stuttgart und im Wendland waren nur deshalb so gut besucht, weil auf jeden Demonstranten noch ein Pfleger kam. So alt war die Protestgeneration noch nie, während gleichzeitig die Kids schon mit zwölf so aussehen und daherreden wie Oma. Also fragten wir uns: Was ist da los im ewigen Kampf der Generationen? Wir haben im Blatt ein hübsches Büchlein zum Selberbasteln: Klaus Bittermanns »Das Irrlicht als Rebell« über Abbie Hoffman, also über eine Zeit, als Jugend und Rebellion noch zusammengehörten. Aber wie tickt die Jugend von heute? Dazu hat sich Klaus Farin vom Archiv der Jugendkulturen auf den folgenden Seiten Gedanken gemacht. Außerdem haben wir, mit allergrößtem Vergnügen übrigens, ein quietschbuntes Jugendmagazin produziert, die teenWorld, in der wir den wundersamen Sitten und Gebräuchen der Teens und Twens dieser Tage nachgegangen sind. Darin finden sich Dietmar Dath als Dr. Sommer und auf insgesamt 40 Seiten jede Menge weiterer heißer Stoff für kalte Tage.
Weil dieses Heft eine Doppelnummer ist, erscheint die nächste Ausgabe der Jungle World erst am 6. Januar 2011, also im neuen Jahr. Und für das wünschen wir Euch, liebe Teens und Twens, natürlich alles Gute und noch viele, womöglich gemeinsame, Abenteuer! Die Jungle World jedenfalls blickt auf ein abenteuerliches Jahr zurück, in dem nicht nur das neue Bigbeatland-Buch erschienen ist, sondern in dem wir auch eine Tochterfirma gegründet und Kioskvertrieb sowie Aboverwaltung in die eigenen Hände genommen haben. Außerdem sind wir in neue Redaktionsräume umgezogen und residieren dort jetzt unter anderem mit den Freunden vom Opak Magazin zusammen, mit denen wir dann auch gleich gemeinsam die öffentliche Betriebsweihnachtsparty am Dienstag geschmissen haben.
Überschattet wurde die ansonsten so fröhliche Produktionswoche von der traurigen Nachricht, dass unser treuer Freund und Autor der ersten Jungle World-Stunden, Peter O. Chotjewitz, verstorben ist. Sein 1999 veröffentlichter Roman »Das Wespennest« erschien zuerst als Fortsetzungsroman in dieser Zeitung. Wenn wir Chotjewitz damals ehrlich gespannt fragten, wie es nächste Woche denn weitergehe, sagte er schnoddrig: »Das wüsste ich auch gern.« Jetzt geht es endgültig nicht mehr weiter. Im Juni 2009 haben wir ihm an dieser Stelle zu seinem 75. Geburtstag gratuliert (24/2009), nun können wir hier nur noch sagen: Danke, Pit, für alles! Den Nachruf seines Verlegers Jörg Sundermeier finden Sie auf der Seite 14.