Diesmal geht es nicht um Schwaben oder Cartoons, sondern tatsächlich mal um Libyen. In seinem »Taz«-Blog berichtet der »Aushilfshausmeister« Helmut Höge über seinen Besuch einer »Veranstaltung der Wochenzeitung ›Jungle World‹ in der Volksbühne, wobei es um die Frage ging: ›Bomben oder Bomben lassen?‹ Der Vertreter der libyschen Gemeinde Berlin war für die Bombereinsätze der Alliierten, der Vertreter der Linkspartei war dagegen, die zwei ›Jungle-World‹-Redakteure auf dem Podium argumentierten dazwischen.« Ganz ungefähr so war’s. In der linken Monatszeitung »ak« (Nr. 560) mutieren »Jungle-World«-Redakteure dann schon zu den »lautesten KriegsbefürworterInnen«: »Während in der ›Taz‹ der Politikprofessor Bernhard Stahl ein ›Paradebeispiel für einen gerechten Krieg‹ ausmacht, diffamiert Ivo Bovic in der ›Jungle World‹ linke KriegsgegnerInnen als nützliche IdiotInnen Gaddafis.« Der Kollege legt übrigens erstens Wert darauf, anders zu heißen, und meint zweitens: »Ach, auch egal.« Auf unserer Facebook-Seite schreibt Leser Henry Benton: »Mit dem bequem feigen Pazifismus der ›Linken‹ kann man wunderbar moralisch überlegen dastehen – nur dass es dann längst keine Revolution in Libyen mehr gäbe, sondern nur noch Grabesstille. Die ›Linke‹ sollte bei ihrer selbstverliebten Selbstinszenierungshaltung eher mal an das Vorbild der internationalen Brigaden denken.« Auf großes Interesse stieß auch das zweiteilige Interview mit Eichmann-Ankläger Gabriel Bach (14 und 15/2011), das viel verlinkt wurde. Bernhard Segerer kommentiert auf Facebook: »Sehr informatives und bewegendes Interview – Empfehlung!« Und Susanne Schmidt gibt zu bedenken: »Bald leben keine Menschen mehr, die den Zweiten Weltkrieg erlebt haben und davon erzählen könnten.« Und dann geht es schließlich doch noch um Cartoons. Per Twitter erreichte uns ein Stoßseufzer von Brachlandkaffee: »Hey ›Jungle World‹, es gibt nicht viel, auf das ich mich freue, aber neue Ausgaben von Digirev (Zuhause während der digitalen Revolution, die Red.) gehören dazu … Die Woche ist also gelaufen.«
