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»Sie könnten Model sein, Josef Ackermanns jüngerer Bruder, Gymnasiallehrer. Sie sehen einfach seriös und verdammt gut aus. Das liegt auch an Ihrem Haarschnitt.« Chefreporterin Dagmar von Taube hat den Bundestrainer wirklich nicht geschont in ihrem Mega-Interview für die Welt. Kritische Fragen wie »Stellen Sie im Bad Ihre Nivea-Kosmetika auf wie Ihre Spieler auf dem Grün?« oder »Schicken Sie auch mal einen Spieler weg, wenn Ihnen eine Frisur nicht passt oder so?« beeindrucken uns schwer. Denn kritische Fragen zu stellen, ist unser Metier, da schauen wir genau hin, wie es die Kolleginnen und Kollegen machen, da lernen wir gerne dazu. Auch uns selbst stellen wir kritische Fragen. Neulich sogar fast professionell. Im Flur hängt noch so ein Pfeildiagramm mit roten Klebepunkten darauf, hauptsächlich oben rechts in der Ecke. Das hat etwas zu bedeuten. Was, weiß aber nur der Kollege, der auch die vielen bunten Karteikarten auswertet, die auf anderen Diagrammen klebten und irgendwie dazu beitragen sollen, dass die Jungle World noch besser wird und wir und Sie noch glücklicher werden. Fragen wie: »Was gehört zu Ihren Pflegeritualen? Wonach duften Sie?« gehörten allerdings nicht zum Programm. Weil wir aber jetzt schon eine seriöse, verdammt gute, perfekt frisierte und wohlig duftende Zeitung machen, bieten wir Ihnen unseren Room Service an, mit dem Sie sich den wilden Dschungel direkt in Ihr häusliches Idyll holen können. Wie, erfahren Sie hier.
Ob Jogi Löw ein Toupet trägt, erfahren Sie aber nur in der Welt. Denn selbst diese kritische Frage wurde dort nicht ausgespart: »Es gibt Menschen, Männer übrigens, die behaupten gemeinerweise, Ihr Haar sei gar nicht echt. Es sieht gar nicht so aus, finde ich. Also wenn, dann wäre es echt phantastisch gemacht, dann müsste man hier wirklich Werbung machen dafür. Also, tragen Sie Toupet?« Und dann widmet sich auch die Welt-Reporterin wie wir dem Thema Freizügigkeit: »Wie prägt oder verändert es auch ein Miteinander, wenn Nacktheit zum Beruf gehört? Die Vorstellung, dass ich meine Kollegen, so attraktiv sie sind, alle nackt zu Gesicht bekäme – mich überkäme eine echte Schreibblockade!« Unsere attraktiven Kollegen hatten keine und haben zur neuen Arbeitnehmerfreizügigkeit viel Interessantes aufgeschrieben. »Mehr Komplimente machen!« lernt man bei einem Coaching. Und deswegen: »Herr Löw, wirklich! Ich muss Ihnen jetzt mal einfach ein Kompliment machen: Ich spreche hier mit einem der modernsten, offensten und tolerantesten Männer seit ganz langer Zeit.« Wie die Geschichte weitergeht, erfahren Sie nicht bei uns! Versprochen!