Beethoven im Slum

»Kinshasa Symphony«. Es gibt zwei Arten von Dokumentationen aus der sogenannten Dritten Welt. Die eine zeigt ein Leben im Elend und ganz viel Hoffnungslosigkeit. Die andere ist eher betulich und darum bemüht, die Theorie zu bestätigen, dass man auch ohne Geld glücklich sein könne. Der jetzt auf DVD erhältliche Dokumentarfilm »Kinshasa Symphony« stellt nun eine äußerst gelungene Fusion aus dem Zeigen von Elend und sehr viel Optimismus dar. Begleitet wird im Moloch Kinshasa ein Hobby-Orchester, das mit selbstgebastelten Instrumenten und dürftigsten musikalischen Grundkenntnissen versucht, Beethoven und Mozart aufzuführen. Man begleitet die Musiker dabei, wie sie sich an ihrem dilettantischen Geigespielen erfreuen und wie sie sich mühsam ein paar Brocken Deutsch beibringen, um Beethovens Neunte Sinfonie standesgemäß aufführen zu können. Geprobt wird im Freien, begleitet werden die Proben von ständigem Hupen, und wenn mal wieder der Strom ausfällt, muss der Strombeauftragte den Generator anwerfen.   AHA