Wenn Sie das hier lesen, liebe Leserinnen und Leser, dann sind wir schon gar nicht mehr da. Also da schon. Vor allem da! Nur hier sind wir nicht mehr. Beziehungsweise: Unser Hier wird nicht mehr dasselbe sein. Hier ist dann nämlich schon Ljubljana, die kleine, aber feine Hauptstadt des kleinen, aber feinen Slowenien, wohin wir uns am Mittwoch mittels einer größeren Fahrzeugkolonne begeben haben werden. Sogar ein Taxi soll unter den Wagen sein. Wer wollte nicht schon mal mit einem Taxi durch halb Europa fahren?! Dass wir jedes Jahr eine Sonderausgabe aus einem anderen Land produzieren und dabei Hier und Dort vertauschen, das kennen Sie vielleicht schon. Die Slowenien-Nummer werden Sie am 22. September in Ihrem Briefkasten oder am Kiosk finden.
Doch in diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Denn während wir hier – noch in Berlin – an der Ausgabe basteln, die Sie gerade in Ihren Händen halten, schickt uns das Feuilleton schon E-Mails von dort, allerdings von einem ganz anderen Dort, oder besser gesagt, einem anderen Hier am anderen Ende Europas. Denn es gibt dieses Jahr noch eine zweite Auslandsausgabe, jedenfalls im Dschungel, und zwar aus Island, dem Gastland der diesjährigen Buchmesse. Zwei Kollegen bzw. Kolleginnen haben in Reykjavík, der kleinen, aber feinen Hauptstadt des kleinen, aber feinen Island, ein »Journalisten-Hotel« bezogen und schreiben nun kryptische Botschaften wie »broder hat recht, ein paradies, das israel des nordens« und: »gehn jetzt gletschermaeuse suchen!« Wir sind gespannt, was unser Nord-Team dort erleben wird. Sie können das dann in der Buchmessen-Ausgabe am 13. Oktober nachlesen.
Falls Sie noch kein Abo haben und die Berichte sowohl des Süd-Teams als auch des Nord-Teams nach Hause ordern möchten, dann können Sie bis zum 16. September das extrem günstige Žižek-Gletschermaus-Schnupperabo (fünf Ausgaben für nur zehn Euro) bestellen, oder Sie schließen gleich das »Partisan 2.0«-Abo ab, dann haben Sie zusätzlich online Zugriff auf uns. Apropos: Wenn Sie sich fragen, wie um alles in der Welt Sie die Jungle World-freie Woche überleben sollen, dann liken Sie uns doch bei Facebook und verfolgen for free unsere Abenteuer im Land der Partisanen.
Nun aber erstmal zu dieser Ausgabe. Schwerpunkt ist der Papstbesuch. Nicht nur vorne im Heft, auch in anderen Ressorts. Zum zehnten Jahrestag des 11. September 2001 haben wir ein paar Jungle World-Veteranen an unseren Kaffeetisch eingeladen, das Gespräch finden Sie auf den Seiten 10/11. Und auch ein anderer betrüblicher Jahrestag – 20 Jahre Hoyerswerda – soll nicht vergessen werden, mehr dazu auf Seite 6.
Wir packen jetzt unser Zeug zusammen, Laptops, Monitor, Drucker, Kabel, Kameras, Bikinis und Wanderstiefel, und machen uns auf den Weg. Wir sehen uns bei Facebook oder in zwei Wochen hier an dieser Stelle.
