Nebenan spielen

Und zack, da sind sie, die ersten Games bei Google+, dem Social Network, dessen User sich seit seinem Start halbtot darüber freuen, dass dort keine, Zitat, Spiele-Idioten aktiv sind.
Dass bislang noch kein großes allgemeines Geheule über die 16 angebotenen Daddels angestimmt wurde, hat einen einfachen Grund: Sie sind relativ gut versteckt, nämlich hinter einem kleinen, nichtssagenden Symbol in der oberen Menüleiste – und spielbezogene Postings können nur diejenigen sehen, die auch selber bei City of Wonder, Zynga Poker oder Sudoku Puzzles aktiv sind.
Was dazu führt, dass die Games bislang kein großer Erfolg sind, im Gegensatz zu denen des Konkurrenten Facebook, wo es fast unmöglich ist, nicht mitzubekommen, dass ein neuer Zeitvertreib gestartet worden ist. Und so werden bei Google+ bislang auch nur Spiele angeboten, die es anderswo schon längst gibt.
Nebenan bei Facebook beschäftigt man sich derweil mit den Sims, die erfolgreiche Lebenssimulation gibt es nun auch dort, inklusive verpixelter Duschszenen. Und auch der übliche Sims-Stress wurde kongenial umgesetzt: Die eigene kleine Figur will dauernd irgendetwas, also grob essen, schlafen, zur Toilette, beschäftigt werden. Und, ganz wichtig, Freunde besuchen, denn sonst wird das Dings ganz doll unglücklich und weigert sich, Karriere zu machen.
Ach ja: Facebook wird ja immer wieder vorgeworfen, Daten – nach Einverständnis des Benutzers – an Drittanbieter von Applikationen weiterzugeben. Bemerkenswert an The Sims Social ist, dass sich die App zwar beim ersten Start die Rechte zusichern lässt, Zugriff auf Informationen wie Name, Profilbild und Geschlecht zu nehmen, diese Informationen aber – zumindest für das Spiel – nicht unbedingt auswertet: Für Männer schlägt Sims gern ein Mädchen mit Kurzhaarschnitt und Rose in der Hand als Spielfigur vor.