Buch

»Töne der Angst«. Wo wir schon bei Büchern sind: Hier ist noch eins. »Töne der Angst« von Frank Hentschel behandelt die Musik im Horrorfilm. Erschienen ist die Studie bei Bertz & Fischer, eine DVD liegt bei. Die spannendste These des Buchs lautet: Ausgerechnet der Horrorfilm, dieses gerne als kulturell minderwertig angesehene Filmgenre, bedient sich des schwierigsten und komplexesten musikalischen Genres überhaupt, der sogenannten Neuen Musik. Krzysztof Penderecki und György Ligeti, aber auch weit unbekanntere Vertreter der Neuen Musik, die kaum ihren Platz im Klassikradio finden, erklingen etwa in Horrorfilmen wie »Shining« von Stanley Kubrick. Das Grauen lässt sich anscheinend mit kaum etwas besser untermalen als mit extremer Avantgardemusik. Das Buch bietet zum einen eine spannende Einführung in das Genre des Horrorfilms, zum anderen in die Neue Musik. Diese Parallelführung, auf die man erstmal vielleicht nicht gekommen wäre, erscheint plötzlich absolut plausibel.   aha