Die Reaktion

Zum Artikel »Damaskuserlebnis für Antiimperialisten« (8/12) schrieb auf Facebook May S.: »Wenn man hört, wer sich so in Syrien und wie engagiert, ist allerdings Skepsis geboten. Vom Autor war nichts zu erwarten als der Seitenhieb gegen die böse Linke. Zu dem, was jetzt aber im befreiten Libyen los ist (Folterungen, Morde, Milizenkämpfe und Tugendkomitees) schweigt er lieber. Doppelmoral allein bei der Linken? Ist ja lächerlich.« Alexander K. meint: »Schon die Fragestellung ist falsch. Es gibt kein ›für‹ oder ›dagegen‹. Es gibt nur ein ›für‹ – für Solidarität mit den Menschen, die einen Ausweg aus dem Bürgerkrieg suchen.« Und Niels M. kommentiert: »Leider einer von den Artikeln, wo außer einem ›alle benehmen sich ja so furchtbar falsch‹ nicht viel bei rauskam. Die Überschrift hätte lauten müssen ›Beobachtungen eines Nachrichtenguckenden‹.« Und ein Gunther E. schrieb uns eine wirre E-Mail, die so anfängt: »Erstaunlich, dass Ihr Euch inzwischen von der saudi-qatarisch inszenierten internationalen Lügenkampagne gegen Assad habt einholen lassen.« Mit einer ganz und gar unschönen Geschichte beschäftigt sich das Neue Deutschland, nämlich mit dem extrem klagefreudigen Neuköllner Bürgermeister: »Allein im Jahr 2011 führte Heinz Buschkowsky sieben Auseinandersetzungen gegen Medien wie Tagesspiegel, BZ, Cicero, Mokka, Jungle World, Spiegel Online – und auch gegen das ND. In sechs der sieben Fälle gewann Buschkowsky oder die Gegenseite ließ es nicht auf ein Verfahren ankommen. Die Medien druckten klaglos Gegendarstellungen und trugen die Kosten von Buschkowskys Rechtsbeistand. Im Fall des Tagesspiegels kam der Fall jedoch vor Gericht und das Bezirksamt unterlag – im Übrigen zu Lasten der Bezirkskasse und damit der Steuerzahler, denn für den verlorenen Prozess gegen den ›Tagesspiegel‹ werden laut Bezirksamt für die ›Rechtsverfolgung‹ exakt 7 207,30 Euro fällig.« Das tut uns zwar für die Steuerzahler leid, aber ein bisschen haben wir uns, so wie die Kollegen der anderen aufgezählten Zeitungen sicher auch, dann doch gefreut.