Die Reaktion

Bis zum Redaktionsschluss schon 55 Kommentare hatten sich auf unserer Facebook-Seite unter einem Beitrag im Jungle-Blog zur Gauck-Antrittsrede angesammelt, es wurde lebhaft über das Ausländerwahlrecht unter Berücksichtigung politisch korrekter Staatskritik diskutiert. Ebenfalls auf Facebook kommentiert Matthias S. den Artikel »Retro ohne Ende« (11/12) eiskalt: »Völlig substanzloser Style-Faschismus – das erste Mal! Völlig verschenkte Lesezeit – Ideologischer Rundumschlag gegen kreative Resteverwertung – Einfach falsch!!!« Zum Artikel von Tanja Dückers über Schriftsteller, die immer ärmer werden (11/12), meint Serdarus P.: »Wenn man Künstler ist, dann muss man auch die Kunst beherrschen, Geld zu verdienen. Den ganzen Tag herumzumalen bringt einen einfach nicht weiter, wenn es keiner bezahlt! Ein gutes Leben zu haben, das ist die vorangige Kunst und dazu gehört auch Geld!« Dies wiederum kommentiert Taxi Driver: »Schön, dass du weißt, was Künstler machen müssen.« Zum Disko-Beitrag von Felix Baum (11/12) schreibt Edgar A.: »Der Text ist widersprüchlich: Erst behaupten, dass nicht das ›falsche Bewusstsein‹ der Leute der Grund für den ›Sozialchauvinismus der Lohnabhängigen‹ sei, da es reale materielle Gründe für diesen gäbe. Dann ein paar Sätze weiter schreiben, dass eben die Verschlechterung der Lage der Leute hier die Bedingung für die Verschlechterung der Lage der Leute dort sei. Da die Lage der Leute hier aber noch nicht so schlecht sei wie die der Leute dort, reden sie sich die eigene Lage gut: ›Das Glück, kein Grieche zu sein, versüßt das Pech‹. Wenn das kein ›falsches Bewusstsein‹ ist, weiß ich es auch nicht.« Und Michael E. meint: »Die Kritik von Felix Baum ist soweit in Ordnung, nur noch lange kein Grund, nicht nach Frankfurt zu fahren. Gerade weil es keine konkrete linke Antwort auf die Krise gibt (außer Revolution), ist der Aktionstag zumindest als Solidaritätsbekundung wichtig und richtig, aber auch um Debatten über eine mögliche Antwort anzuregen.«