Die Reaktion

Zur brennenden Frage, ob Flammenwerfer, pardon, Pyros natürlich, in Fußballstadien legalisiert werden sollten, über die Ivo Bozic und Markus Ströhlein auf der Disko-Seite (25/12) diskutierten, schreibt Nils M. auf unserer Facebook-Seite: »Find zwar Pyros o.k., aber die Formulierung ›Männerrudel mit dem kollektiven Drang, etwas anzuzünden‹ lässt mich meine Perspektive eventuell nochmals überdenken.« Zur Titelseite (25/12) hat Gebhard uns einen guten Tipp geschickt: »Angesichts Eures letzten Titels (›Bringt mir jetzt die Merkel‹) frage ich mich, warum ihr eure genialen Aufmacher (oder wenigstes einige) nicht auf T-Shirts drucken lasst. Solche genialen Einfälle sollten nicht in Kellerräumen verschimmeln.« Aber, so grübeln jetzt die »Jungle World«-Genies, funktioniert das auch noch nach dem unverdienten vorläufigen Endsieg der deutschen Nazionalmannschaft über die hierzulande als Pleitegriechen verunglimpften leichtfüßigen Spieler aus jenem als Wiege der Demokratie bekannten, mit dem unvergleichlichen Retsina-Fusel gesegneten Land, das unter der Merkelschen Sparknute ächzt? Zur letzten Passage im Small Talk mit der Hipster Antifa Neukölln (25/12) merkt Katharina G. an: »Es ist sicherlich schön, wenn ein Kiez attraktive Ausgeh- und Einkaufsmöglichkeiten bietet und nicht nur dumme Bierkneipen. Das Schlimme ist, dass eine Vielzahl der Neuköllner aber so knapp bei Kasse sind, dass sie in keinem Bioladen einkaufen können. Ich selber bekomme nur ALG 2 und kenne das demütigende Gefühl, wenn ich einen Capuccino in einem Café trinke und eigentlich hungrig bin, mir aber kein Essen leisten kann und alle um mich herum genüsslich essen. Es müsste, damit es fair ist für alle, jeder Mensch Zugang zu den gleichen Dingen haben. Es müssten auch Arme, Kinder, Alte, Behinderte in Cafés willkommen und erwünscht sein; das Gegenteil ist leider der Fall. Es wird in Neukölln, das immer szeniger wird, eine Vielzahl von Menschen vom sozialen Leben ausgeschlossen, obwohl diese Menschen schon viel länger da sind als die tollen neuen Bioläden.«