Klein und mobil

Sowohl Apple als auch Microsoft haben versprochen, dass die neuen Versionen ihrer Betriebssysteme in Zukunft besser auf die mobilen Geräte abgestimmt werden. Aber hier enden die Gemeinsamkeiten, denn nicht nur die Gründe für dieses Versprechen sind unterschiedlich, sondern auch die Lösungen, wie man das Zusammenspiel mit den Mobilgeräten verbessern will. Apple hat mit iPhone und iPad einen großen Marktanteil bei den handlichen Computern, Windows Phone hat dagegen große Schwierigkeiten, Anwender zu gewinnen. Microsoft möchte die Nutzer für seine Mobilplattform begeistern, indem das Unternehmen die Bedienoberfläche von Windows 8 für PCs derjenigen der Handhelds anpasst. Man hofft anscheinend, dass die Kunden das vom heimischen Computer bekannte Design auch auf dem Handy vorfinden möchten. Das ist mutig, wenn man bedenkt, dass schon die Vorgängerversion des aktuellen Windows 7, Windows Vista, durchgefallen ist. Denn die Bedienung von mobilen Geräten ist auf deren geringe Größe ausgelegt. Computer haben größere Bildschirme, eine echte Tastatur und eine Maus. Wie erfolgreich kann ein Betriebssystem sein, das diese Unterschiede in der Bedienbarkeit ignoriert? Apple bringt diesen Monat mit OS X Mountain Lion ein Betriebssystem auf den Markt, mit dem sich vieles, was von iPhone und iPad bekannt ist, auch einfach nutzen lässt. Messenger, Notizen, Kalender, Dokumente – all das wird sowohl am Computer als auch am Telefon automatisch synchronisiert zur Verfügung stehen. Die Bedienung und Anzeige der einzelnen Programme ist aber an das jeweilige Gerät angepasst. So muss man sich auch nicht merken, auf welchem Gerät man nun was gemacht hat, man muss nicht mehrere Kalender und Kontaktlisten pflegen und kann trotzdem die Vorteile von kleinen wie großen Computern nutzen.