Deutsches Haus

Wie die Münchener Abendzeitung am 24. Oktober berichtete, will die Münchener Ausländerbehörde (Bayern) einen 31jährigen Kurden in die Türkei abschieben. Der Mann leidet an Epilepsie und an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Im Jahr 2006 hatte das Münchener Verwaltungsgericht eine Abschiebung noch abgelehnt, da eine »erhebliche Gefahr politischer Verfolgungsmaßnahmen durch türkische Behörden« für das ehemalige PKK-Mitglied bestehe. Am frühen Morgen des 23. Oktober beleidigte ein 53jähriger in einer Gaststätte im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg einen 38jährigen US-Amerikaner wegen seiner dunklen Hautfarbe auf rassistische Weise. Wie aus einem Polizeibericht hervorgeht, bedrohte er den US-Bürger und andere Gäste auch mit einem Taschenmesser. Diesen gelang es, den 53jährigen aus dem Lokal zu drängen. Polizisten nahmen ihn kurz darauf fest. Wie die Berliner Polizei mitteilte, betraten vier Männer in den frühen Morgenstunden des 21. Oktober ein Imbisslokal im Bezirk Charlottenburg. Einer von ihnen schubste einen 18jährigen Angestellten des Lokals und bedrohte ihn. Als herbeigerufene Polizisten kurz darauf die Personalien des 33jährigen aufnehmen wollten, rief dieser rassistische Parolen und zeigte den Hitlergruß. Der Staatsschutz ermittelt. Wie die Sportzeitung Ligablatt berichtete, beleidigte ein Großteil der Anhänger des FC Eschelbronn (Baden-Württemberg) am 21. Oktober die Spieler der gegnerischen Mannschaft Türkspor Eppingen mit rassistischen Parolen. Die Beschimpfungen hielten die gesamte Spielzeit über an. Türkspor gewann mit 3:0. Einer Pressemeldung der Berliner Polizei zufolge betrat ein 51jähriger Mann am 19. Oktober ein Geschäft im Ortsteil Wedding. Nach Aussage des Ladeninhabers gerieten die beiden in einen Streit, in dessen Verlauf der 51jährige den 37jährigen auf rassistische Weise beleidigte, schlug und ihm ein auf seine Brust tätowiertes Hakenkreuz zeigte. Der Beschuldigte leugnet dies. Der Staatsschutz ermittelt. Am Abend des 18. Oktober beleidigte ein 28jähriger Mann in einer Straßenbahn in Halle (Sachsen-Anhalt) zwei ausländische Personen auf rassistische Weise. Anschließend bedrohte er sie mit einem Messer. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, nahmen Beamte den Mann kurz darauf in Gewahrsam. Nach Angaben der Zeitung Der Westen vom 17. Oktober sammeln Bürger im Essener Stadtteil Bedingrade (Nordrhein-Westfalen) Unterschriften gegen die vorübergehende Unterbringung von Asylbewerbern in einer örtlichen Turnhalle. Vor allem Roma aus Serbien und Mazedonien sollen in dem Gebäude zur Erstaufnahme untergebracht werden. Der Essener Sozialdezernent Peter Renzel (CDU) wies in der Zeitung darauf hin, dass es sich nur um eine behelfsmäßige Unterbringung handele, um einen »kurzfristigen Engpass bei den sogenannten Erstaufnahmelagern zu kompensieren«. Die Polizei sei über die Lage informiert und fahre vermehrt Streife.   MST