Die Reaktion

Im Blog »parallaxe« wird unser Dossier »Unpersönliche Arithmetik« über die Occupy-Bewegung (42/2012) kritisiert: »Der Autor zielt dem Anspruch nach in seinem Beitrag auf Occupy, verfehlt aber diesen Gegenstand, weil er statt dessen lieber über sein eigentliches Steckenpferd, die rechten Kapitalismuskritiken, schreiben will. Der Text erklärt den noch dummen und naiven Neulingen, was sie alles noch nicht können und warum sie alles falsch gemacht haben. Allerdings ist die thematische Unbestimmtheit in Occupy vor allem ein von außen gezeichnetes Bild der Bewegung.« Auf unserer Facebook-Seite lobte Gregor H. das Interview mit den Betreibern des Skeptiker-Wikis Psiram (43/2012): »Gutes Interview, empfehlenswertes Webprojekt. Ein bisschen mehr Skepsis würde so manch linker Person gut zu Gesicht stehen!« »Gegen Kritik« hingegen bemängelt: »Im Interview wurde nicht erwähnt, dass die Aufklärungsgläubigen von Psiram/Esowatch die Psychoanalyse als Pseudowissenschaft diffamieren und sich zu diesem Behufe auf Antisemiten wie Michel Onfray beziehen.« Zum Artikel »Cop Watch bei St. Pauli« (42/2012) schrieb uns per E-Mail »ein Fußballinteressierter«: »Mich wundert die relativ unkritische Darstellung des FC St. Pauli als etwas anderer Verein mit linker Fanszene. Der Verein ist schon immer auch anschlussfähig für Rechte gewesen. Als ich vor rund 25 Jahren ab und zu als Kind mit meinem Vater dort war, also zu Hochzeiten des Vereins, erlebte ich einmal, wie einer in Kutte und mit Fahne einen Aufkleber der Republikaner am Zaun des Stadions befestigte; und in der Nachbarschaft läuft ein Typ regelmäßig mit dem Jolly-Roger-Hoodie durch die Gegend, der 2006 in seiner deutschnationalen Stammkneipe deutsche Siege mit der Reichskriegsflagge feierte. Das scheint mir ein, wenn auch sehr schwaches, Indiz dafür zu sein, dass die Andersartigkeit usw. immer schon Inszenierung und Imagepflege gewesen ist.«