Neues aus Amerika

Elliott Carter. Ende Oktober ist Hans Werner Henze verstorben, jetzt Elliott Carter und damit ein weiterer bekannter Vertreter der Neuen Musik. Im Vergleich zu Henze war Carter natürlich ein weit gewöhnungsbedürftigerer Komponist, schwieriger und unzugänglicher und damit eher ein großer Name in Spezialistenkreisen. In Europa sowieso, hier pflegt man in der Neuen Musik auch lieber die europäische Tradition und blickt beinahe irritiert auf all die Avantgardisten des 20. Jahrhunderts, die sich in den USA tummelten. Charles Ives, der in Europa vielleicht noch bekannteste Neuerer aus Amerika, war es, der Carter einst dazu bewogen hat, es mit dem Komponieren zu versuchen. Der Mann, der jetzt im sagenhaften Alter von 103 Jahren verstorben ist, blieb bis zu seinem Lebensende bei seinem Job. Erst unlängst hat Daniel Barenboim, neben Größen wie Pierre Boulez einer der vielen Bewunderer Carters, ein neues Werk des Komponisten uraufgeführt.   AHA