Endlich warten

Thomas Pynchon. Die Zusammenarbeit von Paul Thomas Anderson und Joaquin Phoenix in »The Master« mag das Kinopublikum wunderbar verstören. In der internationalen Thomas-Pynchon-Fanszene dürfte der Film eine weitere, besonders angenehme Reaktion hervor­rufen: Erleichterung. Denn Anderson und Phoenix, das großartige Team, werden noch in diesem Jahr damit beginnen, »Inherent Vice«, Pynchons jüngsten Roman, für die Leinwand aufzubereiten. Phoenix wird den zweifelhaften Privatdetektiv Doc Sportello geben, der durch das Los Angeles der späten sechziger Jahre irrt. Kann also eigentlich gar nicht mies werden. So wenig wie Pynchons nächster Roman, der in den USA am 17. September erscheinen soll. Laut Penguin-Verlag wird die Handlung von »Bleeding Edge« zeitlich zwischen dem Platzen der Dotcom-Blase und den Ereignissen des 11. September angesiedelt sein. Ort des Geschehens: die sogenannte Silicon Alley. Ob der Autor auf Lesetour gehen wird? Man braucht gar nicht zu hoffen.   OKO