Die Reaktion

Hm, unser Thema zum Karfreitagstanzverbot (13/2013) hat auf Facebook größere Diskussionen ausgelöst, als wir erwartet haben. Außerdem erhielten wir diesen hübschen Leserbrief: »Sehr geehrte Damen und Herren, Nachbarn von uns haben die Jungle World abonniert und so kam es, dass ich gestern vor der Postablage unseres Mehrfamilienhauses einen Blick auf Ihre aktuelle Titelseite warf. Ich stolperte über die Aussage (sinngemäß): › … nur weil ein gewisser Jesus von Nazareth einen qualvollen Tod gestorben sein soll … ‹. Ich weiß wohl, dass man über die Bedeutung des Lebens Jesu und seine Auswirkungen geteilter Meinung sein kann. Aber ich wollte dem entsprechenden Journalisten kurz mitteilen, dass es historisch, auch von ›nicht-christlicher‹ Seite belegt ist, dass Jesus gelebt hat und am Kreuz gestorben ist. Und wenn man sich vergegenwärtigt, was da im Einzelnen mit dem Körper passiert, dann ist das schon qualvoll, manche sagen, die qualvollste Art überhaupt zu sterben. Vielleicht brauchen Sie dann das nächste Mal nicht den Konjunktiv zu benutzen (und den Eindruck erwecken, sich nur halb informiert zu haben), sondern können den Indikativ verwenden. Liebe Grüße aus Bremen, Henri U.« Den Disko-Beitrag zur Gentrifizierungskritik der Gruppe »Disneyland des Unperfekten« kommentiert Tim K.: »Ausgerechnet ein Artikel, der vorgibt, besonders die Ambivalenzen zu würdigen, entwirft dann am Ende ein mögliches positives Bild von Vergemeinschaftung.« Kaya K. meint: »Leider gibt der ansonsten recht interessante Artikel keinerlei Auskunft darüber, wie das denn gehen soll, Gentrifizierungskritik zu betreiben, ohne in personalisierende, also regressive ›Kapitalismuskritik‹ zu verfallen.« Stephan schreibt: »Eigentlich, finde ich, machen das die meisten Inis schon ganz gut, sind dann doch leider eher verbal-linksradikale Grüppchen, die meinen, dass irgendein einzelnes Restaurant an der Gentrifizierung Schuld habe.« Und Martin S.: »Diese ›Gentrifizierungskritik‹ erinnert mich immer an das Gegreine konservativer, alter Männer, dass es in Danzig heute auch nicht mehr so schön ist wie früher.«