Die Reaktion

An der Frühjahrsmüdigkeit kann es kaum gelegen haben, dass unsere Leser in dieser Woche eher zurückhaltend waren, wenn es darum ging, den Inhalt unserer vorherigen Ausgabe zu kommentieren, zu kritisieren oder zu goutieren. Denn sind wir mal ehrlich: Wo kein ordentliches Frühjahr, da auch keine Müdigkeit. Am Inhalt kann es selbstverständlich auch nicht gelegen haben, das behaupten wir einfach einmal ganz selbstbewusst. Immerhin gab es aber löbliche Ausnahmen, also Leser, die ihre Meinung schriftlich auf unserer Facebook-Seite hinterlassen haben. So schrieb Bernd Buchner zum Artikel »Meine Revolution, deine Revolution«, der einen Einblick in das Weltsozialforum in Tunis gab: »An der freien Marktwirtschaft gibt es sicher viel zu kritisieren. Aber wer ›Regenschirme für alle‹ fordert und sich dabei in der islamischen Traufe suhlt, wird uns kaum ins Trockene bringen.« Das Lehrreiche an der Reportage hob Nils Anders hervor: »All die Bewegungslinken, die immer dort hinrennen, wo sich mehr als drei Leute die Beine in den Bauch stehen, könnten an diesem Artikel etwas lernen: Nämlich wohin es führt, wenn man die eigenen Inhalte dem Ziel, Leute in Massen auf die Straße zu bringen, opfert. Leider kommen sie gerade nicht zum Zeitunglesen; schließlich müssen die Blockupy-Aktionstage vorbereitet werden, wo man zusammen mit Attac, Occupy-Hippies und Zinskritikern in Frankfurt gegen das raffende Kapital zu Felde zieht. Ob dann auch al-Nahda-Vertreter kommen, ist aber wohl noch unklar.« Ebenfalls unklar bleibt, ob der dritte Diskutant seinen Beitrag auf seine Vorredner oder auf den Artikel beziehen wollte. Ohnehin war »Chr Is« wortkarg und inhaltlich nicht sonderlich präzise. Der Vollständigkeit wegen wird seine Einlassung hier aber dennoch wiedergegeben: »Blablabla.«