Deutsches Haus

Am 19. Mai ereignete sich in Moers (Nordrhein-Westfalen) ein rassistischer Vorfall. Eine Gruppe von zehn Frauen und Männern mit afrikanischem Migrationshintergrund befand sich auf dem Nachhauseweg von einem Musikfestival, als sie auf eine vierköpfige Familie traf, die sich ebenfalls auf dem Weg nach Hause befand. Die beiden Gruppen gerieten in einen Streit, in dessen Verlauf nach Angaben von Der Westen rassistische Beleidigungen fielen. Als die 20jährige Tochter dann den Wagen der Familie rückwärts ausparkte, fuhr sie eine 49jährige Afrikanerin an und verletzte sie schwer. Ob es sich dabei um einen Unfall oder eine vorsätzliche Tat handelte, ist bislang unklar. Nach dem Vorfall fuhr die Familie nach Hause, der 49jährige Familienvater konnte jedoch aufgrund des Kennzeichens als Halter des Autos ermittelt werden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Am 18. Mai befand sich eine 36jährige Frau aus Israel in einer Berliner Straßenbahn und telefonierte in hebräischer Sprache mit Verwandten. Ein bislang unbekannter Mann sprach sie daraufhin an, bezeichnete sie als »Ausländerin«, beschimpfte sie auf rassistische Weise und bedrohte sie. Bevor er ausstieg, bespuckte er die Frau noch. Wie der Tagesspiegel berichtete, befand sich der Mann nach Angaben der Frau in Begleitung zweier Kinder. Der Staatsschutz ermittelt. Am frühen Abend des 18. Mai begegnete ein 51jähriger Mann auf einer Straße in Regensburg (Bayern) zwei Frauen mit türkischem Migrationshintergrund. Er bedrängte die beiden, machte rassistische Bemerkungen und Drohgebärden und zeigte schließlich den Hitlergruß. Wie das Wochenblatt berichtete, nahm die Polizei den Mann fest. In der Nacht zum 17. Mai beschimpften drei Männer in einer Straßenbahn in Berlin einen 17jährigen dunkelhäutigen Jugendlichen und einen 18 Jahre alten Türken. Wie die Berliner Morgenpost und der Blog »prenzlauerberg-nachrichten« berichteten, griffen die Männer die beiden an, nachdem alle die Straßenbahn verlassen hatten. Der Jüngere der beiden erlitt dabei leichte Verletzungen, der Ältere zog sich durch einen Faustschlag eine Platzwunde im Gesicht zu. Die Angreifer ließen erst von den beiden Jugendlichen ab, als die Sirenen der von Passanten alarmierten Polizei zu hören waren. Wie die Polizei vermeldete, könne ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden. Der polizeiliche Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen aufgenommen. Die mutmaßlichen Täter sind Augenzeugen zufolge muskulös, zwei tragen kurz geschorene Haare, einer hat eine Glatze.   MST