Die Reaktion

Zu Roger Behrens Artikel »Angst der Avatare« (29/2013) fand sich eine kleine Plauderrunde auf unserer Facebook-Seite ein. Schönas G. beginnt mit einem hundsgemeinen Insidergag: »Versteht kein Arbeiter.« Gilchid B. antwortet: »Ist es dem Arbeiter zeitlebens verboten, sich weiterzubilden und etwas anderes als Bild zu lesen, nur weil er in seiner Kindheit mal die Volksschule besucht hat?« Ulrike G.: »Prima, wenn andere pauschal allen Arbeitern das Verständnis von Texten absprechen.« Markus E. »Wie das hier wieder ›menschelt‹ … Natürlich versteht das kein Arbeiter, bzw. es interessiert ihn auch nicht.« Tito B.: »Klassenbewusste Arbeiter verstehen alles!« Uwe R.: »Ist es dem Intellektüllen oder sich intellektüll Dünkenden verboten, sich dem Arbeiter verständlich zu machen?« Leser El T. vermutet: »Verstehen auch keine Akademiker_innen, die tun nur so!« Das bringt Friedrich E. zur der Forderung: »Nieder mit dem kybernetischen Regime!« Dies animiert offenbar Andie K., plötzlich inhaltlich zu werden: »Alles nur eine Frage von Angebot und Nachfrage. Solange das Trottelkollektiv mit dem Namen menschliche Gattung sich stumpfsinnig für immer neue digitale Spielzeuge begeistern lässt, werden die Datenbanken der Folterkeller-Zulieferer wachsen. Der nächste Holocaust wird dann noch effizienter gelingen, per Google-Datenbrille und mit Smartphone-Apps zur Minderheitenerkennung. Im falschen Ganzen wird zwangsläufig jeder technische Fortschritt falsch genutzt, das ist die banale Wahrheit.« Schließlich resümiert Oli B. die Debatte: »Hauptsache, der BFC steigt nächste Saison auf!« Zum Artikel »Menschen wie dir und icke« (29/2013) kommentiert Jan Z.: »›Die Hellersdorfer‹ als das Problem zu bezeichnen, zeugt aber auch von einer äußerst undifferenzierten Sichtweise und durchaus fremdenfeindlichen Ignoranz! Es wundert wirklich, dass man sich hier dagegen wehren muss, Eigenschaften auf Herkunft zurückzuführen, denn aus eurem kleinen Rassismus (›die Hellersdorfer‹) wird schnell der große (›die Ausländer‹). Das Problem an sich ist ernst und überall anzutreffen.«