Deutsches Haus

Mehrere Neonazis haben am 7. September eine Hamburger Schulklasse in Bad Schandau (Sächsische Schweiz) angegriffen. Das berichtete das Hamburger Abendblatt. Ein chinesischstämmiger Deutscher erlitt dabei schwere Verletzungen. Der 15jährige zog sich einen Kieferbruch und eine Augenhöhlenbodenfraktur zu. Der Angriff ereignete sich, nachdem einige Schüler der Klasse verbotenerweise ein Dorffest in der sächsischen Kurstadt besucht hatten. Von dort wurden sie von den betrunkenen Neonazis bis in ihre Jugendherberge verfolgt. Dann schlugen die Angreifer zu. Erst nach einer halben Stunde rückte die Polizei an. Neun Tatverdächtige wurden festgenommen. Wie die Augsburger Allgemeine berichtete, kam es am 8. September bei einem Fußballspiel zwischen dem SV Roggden und dem SC Unterliezheim in Zusamtal (Bayern) zu rassistischen Pöbeleien. Während des Spieles beleidigten Spieler des SC Unterliezheim den türkischstämmigen Trainer der gegnerischen Mannschaft unter anderem als »Knoblauchfresser«. Im Verlauf des Spieles entwickelte sich eine Schlägerei zwischen Spielern beider Teams. Ein ebenfalls türkischstämmiger Spieler aus Roggden musste nach den Tumulten mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.Am 9. September haben die deutschen Behörden eine siebenköpfige Familie aus Grimma (Sachsen) nach Polen abgeschoben. Die Abschiebung erfolgte den Muldentaler Nachrichten zufolge, weil die Familie zuvor ohne Asylantrag in die Bundesrepublik eingereist war. Die Mutter der tschetschenischen Familie wurde in Handschellen abgeführt. Nach der Abschiebung be­richtete der Sohn in einem Interview mit der Zeitung, dass die Familie nun obdachlos in Warschau lebe. Die dortige Ausländerbehörde habe keine Unterstützung gewährt. Die Familie will nun gegen ihre Abschiebung klagen. Die NPD hat in der vergangenen Woche mehrere Briefe mit rassistischem Inhalt an Berliner Bundestagsbewerber geschickt. Nach Berichten der Taz werden die Empfänger darin aufgefordert, Deutschland zu verlassen. Die NPD bestätigt das Versenden der Briefe. Diese seien an alle migrantischen Bundestagsbewerber in Berlin verschickt worden. In den Briefen schreibt die rechtsextreme Partei unter der Überschrift »Heimwandern statt einwandern« unter anderem: »Migrare heißt auch auswandern. Wir sehen darin eine patente Lösung.« An anderer Stelle heißt es: »Bedenken Sie bitte auch, wieviel Sorgen und Nöte Sie den etablierten Politikern ersparen.« Angeschriebene Politiker haben Anzeige erstattet. Bereits vor der Berlin-Wahl 2011 hatte die NPD »Rückflugtickets« an Migranten verschickt.   MND