Die Reformbühne Heim & Welt zieht um

Die Tochter der Vorsicht 

Jürgen witte, heiko werning, falko hennig, ahne, uli hannemann und jakob hein haben anlässlich des Umzugs der Reformbühne Heim & Welt auf ihren Dachböden ältere und neue unveröffentlichte Texte gefunden.

Das Ende (Juni 98)
Ist das das Ende? Ein warmer Sonntag im Juni 1998. Vor zwei Stunden hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die vielleicht schlechteste und langweiligste deutsche Fußball-Nationalmannschaft aller Zeiten, mit Mühe ein schmeichelhaftes 2:2 erreicht. Fünf unmodisch gekleidete Kerle sitzen in der Sonne vor dem »Schokoladen« in der Ackerstraße und warten auf Publikum. Keiner kommt. Ist das das Ende? Millionen kucken sich an, wie diese Deppen auf dem Fußballplatz rumstehen und den Ball hin und her kicken. Von Möller zu Thon, zu Häßler, zurück auf Thon, zu Tarnat, zu Möller, zurück auf Thon, immer schön an der Mittellinie, und dann kommt irgendwann eine unerreichbare 30-Meter-Flanke auf Bierhoff. Und Abschlag. Wollen das die Menschen wirklich sehen? Ist das das Ende?
Viertel vor acht. Keiner will die Reformbühne sehen. Sind wir wirklich so schlecht? Sind wir noch schlechter als: von Möller zu Thon, zu Häßler, zurück auf Tarnat …
Ahne kuckt müde, Stein kuckt müde, Falko kuckt auch müde. Na, dann werd ich wohl auch nicht wacher aussehen, denke ich. Kein Publikum, denke ich, und dann denke ich an meine Zukunft. Jetzt bleiben dir nur noch deine Frau und dein Sohn. Sei nett zu ihnen, denke ich, sie haben es verdient. Bei Reichelt um die Ecke bei mir, da suchen sie ständig Leute, die für ein paar Mark die Regale nachfüllen. Das wäre doch ein Anfang. Und in 15 Jahren bist du Geschäftsführer. Wenn du den Menschen unbedingt etwas geben willst, warum nicht Iglo-Mischgemüse und Dr. Oetker-Fertigpizza. Sowas wollen sie immer haben.
Aber, fällt mir da ein, wollten wir nicht beweisen, dass Arbeitslosigkeit und Glück mit­einander vereinbar sind. Dass das Leben lustig ist, dass wir was zu erzählen haben, auch wenn wir nicht gerade zufällig vom Tauchen und Windsurfen aus Malawi zurückgekommen sind.
Stein schlägt vor, die Show abzublasen, irgendwohin zu gehen, wo man billig saufen kann. Unter Menschen sein, Spaß haben. Ja, wir können auch ohne Publikum unseren Spaß haben, meint Stein. Ahne meint, es muß auf jeden Fall weitergehen. Die Reformbühne ist immer da, auch wenn das Publikum manchmal fehlt. Noch sind wir die Reformbühne, wir brauchen kein Publikum, um hier Reformbühne zu machen. Das darf nicht das Ende sein, denkt Ahne.
Ist es doch das Ende?
Nach einer angestrengten, müden Show vor zehn Gästen – es gibt eben immer noch einige junge Frauen, die fünf Mark bezahlen, damit sie hinterher mit Stein plauschen dürfen –, bin ich sehr schnell sehr besoffen. Mit Falko kann man gut saufen. Er kann beim Saufen reden. Und nicht mal dummes Zeug.
Was will ich hier? Mit jungen Frauen plauschen, die mit Stein plauschen wollen? Nee, das versucht schon Uwe. Das muss nicht sein. Was wollen wir überhaupt? Unsern Spaß haben? Ein gottgefälliges Leben führen?
Ist es am Ende das? »Ein gottgefälliges Leben«, nickt Stein mir weise zu. Ja, vielleicht ist es das.
Die Kollegen können mir ihre Texte ja jede Woche schicken, und ich lese die dann zu Hause. Mir macht auch das Lesen Spaß.
Ich brauche Urlaub, denke ich, ich werde den nächsten Monat Urlaub machen. Mich selbst suchen, ohne Publikum, mal sehen, was dann von mir übrigbleibt. Ich könnte zum Beispiel Sachen kochen, die ich noch nie gekocht habe. Bov hat ja schon seit langem den Verdacht, dass mein Essen vielleicht besser sei als meine Texte.
Aber Kochen macht mir auch nicht wirklich Spaß. Kochen ist der reinste Stress. Zumindest in den letzten fünf Minuten. Dann, wenn plötzlich so viel zu tun ist, und das alles zugleich.
Und was soll man schon kochen, für Leute, die hauptsächlich wollen, dass es immer schön billig ist und der Teller krachend voll. Banausen. Das ist wie Reformbühne machen für Leute, die nur nachzählen, ob sie auch jeden Sonntag ja genug Lacher für ihr Geld bekommen haben.
Jürgen Witte

Höflichkeit ist keine Schande
Schon wieder so eine Veranstaltung, wo ständig jemand dazwischen quakt! Meine Güte: Einfach mal Klappe halten, still sitzen und zuhören! Genau: Höflichkeit ist keine Schande. Das nämlich exakt ist es, wenn man sich in eine Veranstaltung setzt, wo jemand etwas vorträgt und andere zuhören, man dann aber meint, sobald einem irgendwas durch die Trägersubstanz von Frisur oder Brille dümpelt, dies unverzüglich seinem Sitznachbarn mitteilen zu müssen: unhöflich! Ja, da guckt ihr, weil dieses Wort in eurem aktiven Wortschatz gar nicht mehr vorkommt, weil ihr das für uncool haltet, für etwas, das ihr an den Sonntagsnachmittagskaffeetafeln der Tanten und Großeltern eurer Kleinstädte und Vororte zurückgelassen und überwunden geglaubt habt, denn jetzt seid ihr ja hier im hippen Berlin, habt euch befreit vom Ballast eurer Kindheit und Jugend, könnt endlich machen, was ihr wollt. Ich habe keine Ahnung, warum Leute meinen, wenn eine Veranstaltung wenig Eintritt kostet, in einer Kneipe stattfindet, man auf Barhockern oder Bierbänken sitzt, dass man dann jederzeit beliebig vor sich hinplappern kann. Oder könnt ihr Anstand nur, wenn ihr vorher ordentlich berappt habt? Wenn die Wände weiß getüncht sind und streng hinterein­ander aufgestellte Stuhlreihen eher an einen Klassenraum gemahnen als an ein angenehmes Umfeld, um etwas Schönem zuzuhören? Kapiert ihr es sonst nicht? Müssen die Vortragenden verängstigt hinter ihren Tischchen hocken, anämisch ins Mikrophon hauchen und an einem Glas stillem Wasser nippen – natürlich ohne jemals einen ordentlichen Schluck zu nehmen –, damit selbst ihr es versteht, dass man nicht unverzüglich, weil zufällig ein paar Nervenbahnen in eurem Oberstübel mal einen elektrischen Impuls versenden, den Mund aufmachen muss? Es ist nämlich so: Ihr nervt. Ihr nervt diejenigen, die vorne stehen und etwas vortragen, und ihr nervt die anderen, die zuhören wollen. Und dabei spielt es nicht die geringste Rolle, ob ihr betrunken seid, ob ihr sowieso nur dasitzt, weil ihr mitgeschleift worden seid, weil man halt irgendwas machen muss, bevor man ficken kann, oder ob ihr glaubt, die totalen Topchecker zu sein, denen man nicht vortäuschen kann, dass das hier Literatur sei oder Kunst, weil es zu wenig politisch, literarisch oder zu lustig oder was immer ist. Selbst wenn ihr Recht hättet, selbst wenn es so etwas wie Recht überhaupt gäbe bei derartigen Fragen, selbst dann ist es eine auf schwere charakterliche Deformationen schließen lassende Einstellung, wenn man meint, diese selbst angenommene intellektuelle Überlegenheit durch irgendwie demonstratives Verhalten zeigen zu müssen. Wenn es euch nicht gefällt, geht einfach raus. Das tut gar nicht weh. Euch nicht, und uns erst recht nicht. Ksch, ksch! Aber: Geht leise! Macht keinen Krach! Höflichkeit ist keine Schande.
Und wenn ihr dann noch in die Nacht hinausgeht und Menschen kennenlernt, dann begrüßt sie freundlich. Aber begrabbelt sie nicht immerfort. Ja, ihr seid total entspannt, ihr seid locker, ihr seid jung und gut drauf, das mag alles sein, aber ich will euch trotzdem nicht an meinem Körper kleben haben. Mein Bauch gehört mir! Haltet euch da gefälligst fern. Gebt die Hand, denn so ist es Brauch, aber schlabbert nicht wie ein sinnlos schwanzwedelnder Köter meine Wangen ab. Denn ihr seid eklig! Ja, ihr findet euch schick, ihr habt euch die neusten Duftwässer aus dieser total trendigen Kollektion aufgelegt, ihr habt euch die Lippen nachgezogen und die Augenbrauen gezupft, aber ich finde euch eklig. Zumindest, wenn ihr unaufgefordert an mir dran klebt. Bedenkt diese Möglichkeit doch einfach mal. Statt immer wie von Sinnen alle zu erknuddeln mit eurer debilen Lockerheit. Wenn man sich dann näher kommt, kann man sich im gegenseitigen Einvernehmen immer noch an jeder Stelle berühren, wo immer man möchte. Aber doch nicht unaufgefordert. Höflichkeit ist keine Schande.
Und das gilt nicht nur für den persönlichen Umgang. Ihr könnt euch ja gegenseitig antwittern oder angruscheln oder ansimsen, wie ihr wollt, aber wenn ihr aus welchen Gründen auch immer heute Nacht von mir, sagen wir, meine ­E-Mail-Adresse bekommen habt, morgen mit mir in Kontakt tretet und mir eine E-Mail schickt, dann schreibt gefälligst eine Grußformel drüber und eine darunter und schreibt dazwischen ganze Sätze. Mit Punkten, Komma, Großschreibung und allem. Aber vor allem: Lasst diese bekloppten Smileys weg! Wer seine E-Mails mit Smileys versieht, der könnte auch gleich ein deutliches »Ich bin doof!« in den Betreff setzen. Denn entweder ihr seid in der Lage, einen Satz so zu formulieren, dass er als nicht so ernst gemeint auffällt, dann müsst ihr auch keinen Smiley oder keine bekloppten Klammer-Semikolon-Konstruktionen dahinter setzen, weil ihr mir sonst damit signalisiert, dass ihr mich für zu blöd haltet, einen ironischen Satz als solchen zu verstehen, oder ihr seid eben nicht in der Lage, einen nicht so ernst gemeinten Satz so zu formulieren, dass man ihn auch als nicht so ernst gemeinten Satz versteht, dann solltet ihr auch besser keine Sätze schreiben, die nicht so ernst gemeint sind, dann solltet ihr besser ernst gemeinte Sätze schreiben! Ihr müsst nicht lustig sein! Erst recht nicht, wenn ihr es nicht seid! Merkt euch einfach: Ein Satz mit einem Smiley hintendran ist niemals lustig! Ein Satz mit einem Smiley hintendran ist wie ein Witz, bei dem man hinterher ruft: »War’n Witz!« Was in der Regel vor allem eines bedeutet, nämlich dass es eben kein Witz war, sondern bestenfalls als Witz gemeint war, was aber praktisch das Gegenteil von einem Witz ist, denn das Wesen des Witzes ist es, lustig zu sein, und zwar von sich aus und nicht, weil einem einer hinterher sagt, er sei lustig gewesen. Und wenn ihr das also geschafft habt, eine E-Mail ohne Grinsedinger, ohne idiotische Abkürzungen wie »lol«, ohne ganze Passagen in Großbuchstaben zu setzen und ohne verstümmelte Halbsätze, dann, dann könnt ihr immer noch alles falsch machen. Wenn ihr nämlich ein »LG« darunter setzt. LG wie »Liebe Grüße«. Große Güte, erst eine her­ankriecherische Grußformel wie »liebe Grüße« wählen, eine butterweiche, jeden normalen Umgangston zwischen nicht näher bekannten Erwachsenen spottende Ranschmeißformulierung, und die dann mit »lg« abkürzen, um also im nächsten Moment zu demonstrieren, dass der Empfänger es einem nicht mal wert war, die paar Tasten noch zu drücken: lg. Warum nicht gleich: blg – besonders liebe Grüße. gblg – ganz besonders liebe Grüße. awgblg – aber wirklich ganz besonders liebe Grüße. Darauf kann man eigentlich nur mit einem antworten: Delete. Schreibt was Ordentliches drunter, dafür gibt es schließlich Formeln, da muss man gar nicht groß drüber nachdenken. Höflichkeit ist keine Schande.
Mit freundlichen Grüßen!
Heiko Werning

Die Mutter der Weisheit
Wir waren allein mit Opi, mein Vater war die meiste Zeit seines Berufslebens auf Reisen. Vati war ein begnadeter Conférencier, einer der besten seiner Zeit, man nannte ihn respektvoll »den wandelnden Herrenwitz«. Meine Mutter hatte sich in einer Agglomeration trauriger Stimmungen schon vor vielen Jahren aus dem Leben verabschiedet. Mit meinen zwei Brüdern, Vati und Opi war es eine reine Männerwirtschaft. Es war Zeit für die abendliche Leibwäsche.
»Welche Fee ist die reinlichste?« fragte Opi.
»Die Zahnfee?« fragte ich zurück. Er schüttelte den Kopf.
»Die Seife!« Er war ein einsamer, unerreichter Meister der Scherzfragen, sogar ein Buch hatte er 1927 dazu veröffentlicht. Aber über viele seiner brillanten Witze war die Zeit hinweggegangen:
»Wer heißt Kohn und ist doch kein Jude?«
»Kohn?«
»Lexikon!«
»Was wird ein Neger, wenn er ins rote Meer fällt?«
»Man sagt jetzt nicht mehr Neger, das ist taktlos.«
»Falsch!« sagte Opi, »Nass, wenn er ins rote Meer fällt, wird er nass. Woran erkennt man bei den Türken, dass sie eine schlechte Wirtschaft haben?« Wir hatten das noch nie so deutlich gehört, dass die Türken eine schlechte Wirtschaft hätten.
»Am Bruttosozialprodukt?« fragte Dominik.
»Nein, man erkennt es daran, dass sie stets in Fezen gehen.«
»In was?«, fragten wir zurück.
»In Fezen! Diese roten Zylinder! Kennt Ihr keinen Fez?« Beim Fasching hatten wir mal einen gesehen, doch ein Türke war der Träger nicht gewesen. Später erfuhr ich, dass die Türken schon seit 1925 nicht mehr in Fezen gingen, weil sie ihnen durch das Hutgesetz verboten waren.
»Guten Morgen!« rief er, wir rieben uns die Augen und streckten uns.
»Durch ein Loch kommt man hinein, durch drei wieder heraus. Wenn man draußen ist, ist man erst richtig drin. Was ist das?« Es war unfair, unsere verschlafenen Hirne mit einer solchen Frage zu martern.
»Ein T-Shirt!« antwortete er selbst. Wir frühstückten.
»Was ist ein Tesch?« fragte Opi, wir wussten es nicht.
»Ein Tesch ist ein Druckfehler! Soll Tisch heißen. Was ist ein Lawe?«
»Auch ein Druckfehler?«
»Richtig, es soll Löwe heißen. Aber was ist Krawapulice?« Wir gaben auf.
»Das ist ganz falsch gedruckt, das Wort heißt Konstantinopel.«
»Was ist denn Konstantinopel?«
»Na die Hauptstadt des Osmanischen Reiches!« Wir schauten ihn fragend an. Wütend stand er auf und ging aus dem Zimmer. Er versuchte es dann später noch einige Male mit »Istanbul«, aber auch damit konnte er die Herzen der jüngeren Generation nicht mehr gewinnen. Es war ein Kampf gegen die neue Zeit, den er eigentlich verlieren musste, aber er gab nicht auf. Es war Frühling, wir gingen durch den Stadtwald spazieren.
»Seid vorsichtig!« rief er, »Der Frühling ist die gefährlichste Jahreszeit. Da schießt der Spargel und die Bäume schlagen aus. In welcher Stadt kommt der Lenz als Letztes?«
»In München?« rieten wir.
»In Koblenz. Welche Vögel können nicht hören?« fragte er. Das war einfach:
»Die Tauben.«
»Gut, aber welchen Dichter lieben die Hühner am meisten?«
»Wilhelm Busch?« fragte ich wegen der grausamen Bestrafung der Hühnermörder Max und Moritz.
»Körner!« antwortete er.
»Körner?« fragten wir verständnislos.
»Sagt bloß, Ihr kennt nicht den Dichter der Freiheitskriege? Die Wunde brennt, die bleichen Lippen beben, / Ich fühl’s an meines Herzens mattem Schlage, / Ich stehe an den Marken meiner Tage!« Er begann zu singen: »Frisch auf, ihr Jäger, frei und flink« und »Lützows wilde verwegene Jagd«.
»Wonach schießt der Jäger?« fragte er, als wir uns zum Rückweg wendeten.
»Nach Hasen?«, »Nach Hirschen?« rieten wir durcheinander.
»Nein, der Jäger schießt nach dem Laden.«
»Wie nach dem Laden? Ussama bin Laden?«
»Ach Kinder, wisst Ihr was? Wer ist eigentlich dümmer, Schaf oder Schäfer? Der Schäfer, weil er gesteigert ist.« Zu Hause musste für die Schule gelernt werden, besonders in Geographie bekamen wir von Opi wertvolle Lek­tionen:
»Welcher Fluss ist größer, Saale oder Unstrut? Die Oder!« In Heimatkunde waren wir durch ihn besonders bewandert:
»Aus welchem Grunde kommen so viele vogtländische Weber zur Leipziger Messe?«
»Weils die größte sächsische Messe ist?«
»Nein, aus dem Plauenschen Grunde!« Wir lernten noch von ihm, dass die höchsten Paten die Karpaten sind und welches das kürzeste Land sei: Uhland.
»Welche Leute sitzen weder kalt noch warm? Die Lausitzer!« Manche seiner Scherze waren nach dem Mauerbau geographisch schwierig zu verstehen:
»Wo hat Hannover die Bildung her? Von Stendal, denn auf dem Bahnhof Stendal kann mans lesen: Stendal – Lehrte – Hannover. Wie kommt man vom Regen in die Traufe? Wenn man von Regensburg nach Nassau fährt.«
Für Mathematik hämmerte er uns die Malfolgen ein: »Jetzt gebe ich euch mal eine Sachaufgabe: In einer Mühle sind vier Ecken. In jeder Ecke liegen vier Säcke. Auf jedem Sack liegen vier Katzen. Jede Katze hat vier Junge und der Müller steht auch noch drin. Wie viel Füße sind in der Mühle?« Wir rechneten fieberhaft. 4 mal 4 mal 4 mal 4 mal 4 + 2 Oder nochmal 4?
»258?«, »1 026?«
»Zwei!« sagte er und unsere Verblüffung war groß. »Die Katzen haben Pfoten, keine Füße!« Dagegen konnte man nichts sagen, er hatte uns wieder einmal erwischt, der alte Fuchs. Auch Geometrie lernten wir bei ihm:
»Was ist ein Punkt?«
»Der kleinste Körper?«
»Nein, ein Punkt ist ein rechter Winkel, dem beide Schenkel ausgerissen sind.«
Vati war zurück zum Abendessen.
»Wieso hat Krause keine Haare mehr?« fragte Opi.
»Tschernobyl? Haarausfall?« fragten wir.
»Weil Neger krauses Haar haben!«
»Wieso haben Neger Krauses Haar? Wieso überhaupt Neger, man sagt jetzt Schwarze oder Afrikaner.«
»Okay, also dann weil Afrikaner krauses Haar haben!«
»Haben sie seine Perrücke?«
»Nein, sie haben von Natur her krauses Haar!« Es dämmerte uns nur sehr langsam. Später wandelte er den Witz noch in eine nicht jugendfreie Version um:
»Wo haben Frauen krauses Haar?«
»In Afrika, Du Schwein!« sagte mein Vater. Wir wurden Opi nicht ebenbürtig, aber wir konnten ihn manchmal verblüffen und ein anerkennendes »Hmmmm!« entlocken. So fragte ich:
»Was ist der Vorname des Rehs?«
»Kartoffelpü!« riefen meine Brüder im Chor, Opi schmunzelte. Auch als er nicht wusste, wie man einen Helmtiger fängt und wir es ihm erklärten, war er angetan davon, dass seine Saat auch in der dritten Generation Früchte zu tragen begann. Eine gewisse Entfremdung setzte zwischen uns und unserem Großvater in der Pupertät ein. Opi fragte:
»Wieviel sind zwei Pfund und eine halbe Elle? Einen Kilometer, denn zwei Pfund sind ein Kilo und eine halbe Elle ist ein Meter. Was ist der Unterschied zwischen Esel und Schnurrbart?«
»Der Esel rennt und der Schnurrbart brennt?« riet ich aufs Gratewohl.
»Wenn man den Esel wichst, geht er, aber wenn man den Schnurrbart wichst, steht er.«
»Kennt Ihr keine Bartwichse?« Wir wollten mit dem uralten Mann nicht über Bartwichse reden.
Ich wusste von ihm, wie man Brom gewinnt, man braucht Brombeeren, die bringt man zum Nordpol, dortlegt man sie aufs Eis, sie verbinden sich damit zu Eisbären und das Brom wird frei.
Noch wichtiger aber für meinen Wohlstand war das Geheimnis der Goldherstellung. Dazu braucht man Goldlack, schmiert ihn in eine Dielenritze, wo er sich zu Lackritze verbindet und das Gold frei wird. Ich lernte viel fürs Leben, meiner zukünftigen Frau kam ich zum Beispiel beim Tanzen näher, ich fragte sie:
»Was ist der Unterschied zwischen einem Schlachthof und diesem Saal?«
»Der Fußboden?« riet sie.
»Nein, auf dem Schlachthof beben die Schweine, hier schweben die Beine.« Auch alles, was ich von der Bibel weiß, verdanke ich ihm. Der Mann im Wal hieß Jonas, weil jemand sagte, als er wieder ausgespuckt war: »Der ist jo nass!« Oder Opis theologische Lektion:
»Welche Universität wird den Theologen in der Bibel empfohlen? Erlangen, denn es heißt: Suchet das Reich Gottes zu erlangen!«
Es war ein allmähliches Schwächerwerden, er war Mitte 80, irgendwann konnte er nicht mehr laufen. Oft war er im Krankenhaus, als wir ihn besuchten, fragte er uns:
»In welchen Tälern sterben die meisten Leute?«
»In den Gletscherspalten?«
»Nein, in den Hospitälern.« Er lag nur noch und wurde immer dünner, geradezu transparent. Noch einmal schleppte er sich für seinen 86. Geburtstag an den Mittagstisch.
»Welcher Tritt tut nicht weh?« fragte er Vati.
»Ach Vater!« sagte der. »Der Auftritt natürlich.« Es war fast sein Letzter:
»Ein Freund von mir, Germanist aus England, war mal zu Besuch, wir fuhren von Köln zusammen auf einem Rheindampfer und er fiel ins Wasser. Fiel er in den Rhein oder in dem Rhein?«
»In den Rhein?«
»Nein, er fiel in dem Rhein, weils Da-tiv ist.« Wir waren von diesem Gedankengang und seiner grammatikalischen Finesse verblüfft, er mochte körperlich verfallen, aber sein Scherzfragen-Gehirn arbeitete makellos. Er setzte seine Erzählung fort:
»Nun fuhren wir auch noch in Dresden auf einem Elbdampfer und er fiel wieder rein. Fiel er in die Elbe oder in der Elbe?« Nun war die Elbe, soweit wir wussten, eher flach.
»Er fiel in die Elbe, weils da flach ist?« wagte ich zu raten.
»Nein, er fiel in der Elbe, weil es der zweite Fall ist.« Ein anerkenndes Murmeln erfüllte das Wohnzimmer. Aber Opi war immer noch nicht fertig:
»Schließlich flog er nach London, fiel wieder über Bord. Fiel er in die Ostsee oder in der Ostsee?«
»Fiel er in die Themse?«
»Nein!« Wir überlegten, was der dritte Fall nochmal bedeutete, mein Vater riet:
»Er fiel in der Ostsee?«
»Nein, er fiel in die Nordsee.« Wir klatschten und ließen ihn hochleben. Er kündigte an, bald zu sterben, aß überhaupt nicht mehr und schlief fast den ganzen Tag. Wir waren nach Hause gekommen, er wachte noch einmal auf, sah uns mit strahlenden Augen an und flüsterte:
»Vorsicht ist die Mutter der Weisheit. Aber wie heißt die Tochter?« Lange rätselten wir, aber kamen nicht drauf. Er lächelte unirdisch und sagte sein letztes Wort:
»Weisheit!«
Falko Hennig
Zwiegespräche mit Gott heute: Anders begabt
A: Na Gott.
G: Na.
A: Na, warum haben wir Deutschen einklich so wenich Humor, Gott?
G: Weil ihr so wichtich seid.
A: Wir?
G: Ja, ihr. Ihr seid dit wichtichste Volk vonne janzen Welt. Und ihr habt so wenich Humor, weil ihr nich nur ahnt, dit ihr dit wichtichste Volk vonne janzen Welt seid, sondan ihr wisst dit soja.
A: Gott? Willste mir vaahschen?
G: Ja.
A: Findick nich lustich.
G: Wat zu beweisen wah.
A: Wenn wa uns würklich für so wichtich halten würden, Gott, denn würden wa uns doch weltweit nich bei so ville Dinge raushalten. Denn würden wa doch viel mehr mitmüschen, weltweit, würden viel mehr Krieg machen und nich dauand betonen, dit wa dit für unanjemessen halten, wenn deutsche Soldaten wieda den Tod bringen.
G: Ebend! Ihr habt aus eure Jeschichte jelernt. Als einzje Natjon, weltweit, habt ihr aus eure Jeschichte jelernt. Deutschland zeigt den Rest vonne Welt, wie ’t jehen kann, und is dabei noch so dermaßen bescheiden, dittit nich ma den Friedensnobelpreis valangt, für sein Volk.
A: Meinste denn, Gott, wir hätten ’ne Schongs?
G: Nee.
A: Weil?
G: Weil euch keena leiden kann. Weila keenen Humor habt, nämich.
A: Komm zwee Frauen zun Ahzt, Gott. Sagt die Eene: »Kiek ma, ick krieg n Kind.« Sagt die ­Andire: »Schön für dir, meen Kind is in Krieg.«
G: Netta Vasuch.
A: Is mir so spontan einjefalln.
G: Hmm, hat man jemerkt.
A: Aba Gott, meinste denn …, ick mein, bleibt dit denn für imma so, dit wir Deutsche keen Humor ham?
G: Na ja. Ihr könntit natühlich wat dajegen untanehmen. Müsstita so ’ne Agenda beschließen. Müssten denn aba Bund und Lända und Kommunen an eenen Strang ziehn. Kostit selbstvaständlich. Müsste in Kindajahten schon losjehn, mit Humorfrühaziehung. Und denn, in den Schulen, da is dit föderale Prinzip ’n bisschen hindalich, weil, müssten natühlich übaall die selben Standahds gelten, wa? Dit is ja klah. Undsoweita. Humorstudjengänge. Humorinstitute. Janz wichtich, Humorabeitsplätze! Humorpflege. Humorgrundsicherung. Warum nich eine Humorpolizei? Humoraustausch mit andire Lända. Ein freiwillijet lustijet Jahr. Regilmäßije Humorberichte in den Humorausschüssen zur Humorsituatjon in der Bundis­republik Deutschland, Humorrente, die deutlich üba der Humorgrundsicherung liegt. Sowat.
A: Und dit soll wat bringen?
G: Haste ’ne bessire Idee?
A: Tschüss Gott.
G: Tschüss du.
A: Ach, Gott?
G: Ja?
A: Die Amerikana sind aba ooch nich viel witziga als wir.
G: Sind se doch.
Ahne
Ein gutes Thema
Hintergrund der Geschichte ist die vernachlässigte Rubrik »Textvorschläge« innerhalb des während jeder Veranstaltung im Publikum herumgereichten Gästebuchs der Reformbühne.

Unser Publikum ist das fünfte As im Ärmel der verzweifelten Themensuche. »Schreibt doch mal einen Text über das Gerüst vom Charité-Hochhaus und die 20 000-Watt-Scheinwerfer der Autowerbungen dort«, stand kürzlich im Gästebuch der »Reformbühne Heim & Welt«.
Als ich diese klugen Worte las, überlief mich auf Anhieb ein warmer Schauder der Erkenntnis. Mir war, als hätte ich Gott gesehen, ach was, den geschäftsführenden Oberaufseher vom Chef von Gott, der mir völlig neue Wege wies in ein plötzlich grenzenlos gewordenes Land der literarischen Ausdrucksmöglichkeiten. Na klar – das Gerüst vom Charité-Hochhaus! Warum war mir das nicht selber eingefallen, wieso brauchte ich erst diese glückliche Fügung, die uns derart sensible Zuhörer geschickt hatte? Ich muss über Jahre hinweg extrem abgestumpft sein, indem ich, nach billigem Beifall heischend liebedienerisch dumpfe Alltags­themen bediente, literarisches Fast Food für eine immerhungrige Rattenmeute, deren Geschmacklosigkeit ich auf unverantwortliche Weise stets aufs Neue anfütterte und so erst förderte und produzierte.
Lag diese Beliebigkeit, die sich in alles eingeschlichen hatte, was ich tat, sei es bei der Wahl des Fernsehprogramms, der Regierungspartei oder der Lebensgefährtin, am Alkohol, an Drogen oder am charakterlichen Verfall durch die selbstverblödende Wirkung der eigenen Textproduktion? Nur der Teufel selbst mochte die Antwort kennen, doch er sang mir das Lösungs­lied nicht.
Egal – das Gerüst vom Charité-Hochhaus war exakt die Steilvorlage, auf die ich unterschwellig mein ganzes Leben lang gewartet hatte, und die ich nun nur noch einzunetzen brauchte, mitsamt den 20 000-Watt-Scheinwerfern und den Autowerbungen.
Das Gerüst vom Charité-Hochhaus also. Ich kenne es ja nicht. Ich denke aber, es wird schon ein ordentlich großes Gerüst sein, weil das Hochhaus ist ja auch ein ordentlich großes Haus, glaube ich. Und so ein Gerüst ist ja irgendwie immer doof. Mit Krach verbunden meist und Dreck und Bauarbeiten. Und die Charité ist ja auch ein Krankenhaus. Da sind Patienten drin, die brauchen Ruhe, um gesund zu werden. Haben die denn da die Ruhe? Man müsste die mal fragen, wie die das so finden. Das könnte dann auch noch in den Text mit rein.
Wie jetzt aber diese Scheinwerfer mit dem Gerüst und den Autowerbungen zusammenhängen, weiß ich nicht. Sind die vielleicht an dem Gerüst direkt dran? Wenn dem so wäre, fände ich das ja gar nicht gut. Ich finde Auto­werbungen sowieso nicht gut. Die sollten in ­jedem Fall verboten werden, wie fast alles andere auch. Ich weiß nicht, ob dass das Alter mit sich bringt, dass man sich wünscht, dass immer mehr verboten wird. Und dann erst die Scheinwerfer! 20 000 Watt – das muss man sich aber auch mal vorstellen. Das ist viel zu viel. Warum tut der Staat nichts dagegen? Und die Kirche? Die Antwort ist einfach: Der Staat hängt todkrank am Tropf der Autoindustrie und die Kirche kümmert sich nicht um elektrischen Strom. Da heißt es immer nur: Jesus, ­Jesus und noch mal Jesus. Das Charité-Hochhaus in seiner jetzigen Form, also mit Gerüst, Scheinwerfern und Autowerbung, ist ein weithin mahnendes Symbol dafür, dass in unserer Welt einiges ganz fürchterlich schief läuft.
In dieser Hinsicht gibt es noch viel mehr heiße Eisen, die auf dieser und allen anderen Bühnen der Stadt angefasst und verbraten werden müssten: Wann zum Beispiel werden endlich die Mainzelmännchen entlassen? Und am Eingang zur Hasenheide sitzt immer so ein Trinker in einem Elektro-Rolli mit 20 000 Watt und beschimpft die Leute. Da fragt man sich schon, ob der das nicht mal lassen kann. Seine Behinderung gibt ihm doch nicht automatisch das Recht, die Passanten zu schikanieren, oder sehe ich das falsch? Und wozu gibt es auf der Tastatur eigentlich diese komische Überschreibfunktion, die die Buchstaben so auffrisst? Die nervt total. Man könnte die doch stattdessen durch irgendeinen besonders hübschen Akzent, ein Smiley oder die Zahl 11 ersetzen – da hätten dann alle was davon. Ach, es gibt noch so viele wunderbare Themen.
Uli Hannemann
Im Grunde lächerlich
Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,
Sehr geehrte Damen und Herren,
erlauben Sie mir zunächst, Ihnen alles Gute für das kommende Jahr zu wünschen. Sicherlich haben auch Ihnen die ungeheuer tief schürfenden Analysen der Presse viel Hoffnung gegeben, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden werden kann. Es wird Sie nicht wundern, dass auch ich mich in diesem Zusammenhang heute an Sie wenden möchte, namens der Reformbühne Heim & Welt, die älteste Lesebühne Berlins und damit Deutschlands und damit der Welt.
Um es geradeheraus zu sagen: Wir benötigen einen finanziellen Rettungsschirm über unserer Unternehmung, um einen ökonomischen Zusammenbruch und damit nicht absehbare Folgen für das gesamtwirtschaftliche Gefüge abzuwenden. Wir haben in den letzten Jahren sicherlich nicht schlechter gewirtschaftet als die meisten Banken, denen jetzt ein solcher Schutz gewährt wird. Natürlich haben wir schlecht gewirtschaftet, aber während beispielsweise die Hypo Real Estate Verluste im dreistelligen Milliardenbereich abschreiben muss, beläuft sich unser Gesamtschaden im niedrigen Millionenbereich. Wenn man davon ausgeht, dass ein Schriftsteller für eine Lesung ein gewerkschaftlich festgelegtes Mindesthonorar von 250 Euro zu erhalten hat, so sind während unserer etwa 700 Lesungen der letzten Jahren 1,2 Millionen an Honorarforderungen aufgelaufen. Von diesen haben wir bereits etwa 80 000 Euro an die Kollegen beglichen, so dass nur noch 1,1 Millionen an Verbindlichkeiten bestehen.
Unsere strategische Ausrichtung sieht vor, mindestens weitere 13 Jahre lang aufzutreten, so dass hier weitere finanzielle Verpflichtungen von vier Millionen Euro entstehen werden – hier haben wir die Inflationsentwicklung sowie den Umstand eingerechnet, dass wir alle zu festen Größen in der literarischen Welt herangewachsen sind und uns daher nicht weiter mit 250 Euro Honorar zufrieden geben können. Die Begleichung der Kosten aus Eintrittsgeldern hoffen wir von sechs Prozent auf 7,5 Prozent bis zum Jahr 2018 zu steigern, aber von einer Kostendeckung durch Eintrittsgelder sind wir derzeit leider noch zu weit entfernt – diese wird ein strategisches Ziel bleiben.
Um wirtschaftlich auch langfristig unabhängiger zu bleiben, sollten wir eine eigene Loka­lität für die Reformbühne kaufen. Ein günstiges Angebot für zwei Millionen Euro liegt uns vor. Dies ermöglicht uns auch eine Steigerung der Einnahmen, da wir so Getränkeeinnahmen selbst erzielen. Weil wir aber nur Sonntags auftreten, wird eine gewisse Deckungslücke in den Betriebs- und Personalkosten entstehen, die jedoch mit nochmals 5 Millionen Euro für zehn Jahre kompensiert werden kann. Alles in allem benötigen wir ein Paket über die im Grunde lächerliche Summe von 14 Millionen Euro für die kommenden zehn Jahre, nicht einmal ein Drittel eines Promilles des Bankenpakets! – Das sind nach Abzug der Verwaltungskosten nicht einmal zwei Millionen für jeden von uns, soviel wie Herr Ackermann in einem Monat verdient!
Sollten Sie dieser Lösung nicht zustimmen, sind die Folgen absolut unabsehbar. Es handelt sich bei uns um Schriftsteller mit herausragender Bedeutung. Einer der Kollegen ist gerade aus Sofia zurückgekehrt, ein anderer ist von zentraler Bedeutung für die Befriedung des explosiven sozialen Gefüges im Bezirk Neukölln, einer befindet sich im regelmäßigen Zwiegespräch mit Gott usw. usf. Darüber hinaus haben wir überdurchschnittlich talentierte Kinder, die wir alle zu Wirtschaftskapitänen erziehen wollen. Wenn uns aber hierfür die notwendigen Mittel fehlen, können wir sie nur auf eine Karriere beim Sozialamt vorbereiten, wodurch jedes Kind allein Transferzahlungen im Millionenbereich erhielte, anstatt großzügig in das Sozialsystem einzuzahlen.
Es gibt also ohnehin keine Alternative, so dass wir Sie eindringlich bitten, bald die erforderliche Zahlung zu veranlassen. Und wenn Sie in nächster Zeit mal Ihren Kabinettskollegen Jung treffen, bitten Sie ihn doch um ein robustes Mandat für die Reformbühne. Wir wissen zwar nicht so genau, was das bedeutet, aber das weiß der Jung bestimmt auch nicht und wir finden den Klang einfach großartig.
Viele Grüße,
Jakob Hein
Mit ihrem 1 000. Bühnenabend ist die Reformbühne Heim & Welt am 7. September vom Kaffee Burger in die Panorama-Lounge im Haus Berlin, 13. Obergeschoss, am Strausberger Platz umgezogen. Wenn alles gutgeht, werden dort an den kommenden 1 000 Sonntagen jeweils um 20.15 Uhr in altbekannter Weise neue Texte vorgetragen.