Das Medium

Ausgeraubt II

Was bisher geschah: ein lustiger Abend vor einigen Jahren mit jungen italienischen Kripobeamten (zu dem auch Zigarettenholen mit Blaulicht gehörte, was zu erwähnen in Teil eins leider vergessen wurde). Womit wir zum Hier und Fastjetzt, also vorletzte Woche kommen, als ich noch stolze Besitzerin eines Notebooks war, zu dessen erwähnenswertesten Eigenschaften eine gewisse Renitenz seiner USB-Anschlüsse sowie sein veraltetes Betriebssystem, nämlich XP, gehörten. Nun wäre es nicht weiter schlimm gewesen, XP gegen, sagen wir: Windows 7 auszutauschen, wären da nicht diese wundervollen Nachrichten ­gewesen, die Microsoft jedes Mal, wenn das Dings eingeschaltet wurde, sandte. Grob handelten die von Alarm, Alarm, großes Sicherheitsproblem, weil veraltetes Betriebs­system, das nicht mehr supportet werde – und ich mochte diese Messages sehr gerne, weil ich dann immer »Ha, doofes Microsoft, hättest du halt den Support nicht beendet, dann gäbs jetzt auch keinerlei Probleme« denken konnte, was, zugegeben, nicht wirklich erwachsen war. Aber wenn man ein Unternehmen nicht ausstehen kann, dann ist einem nunmal jeder Grund, es noch ein bisschen mehr nicht zu mögen, recht. Und so hätten wir noch viele vergnügte Jahre miteinander verbringen können, das Notebook, XP, die renitenten USB-Anschlüsse, die dauernd behaupteten, Geräte nicht zu erkennen, auch wenn sie fünf Minuten zuvor noch glänzend mit ihnen ausgekommen waren, und ich. Wenn da nicht dieser Mensch gewesen wäre, der das Ding vorvergangene Woche geklaut hat (und nicht nur das Ding, sondern noch andere Sachen, um die es auch schade ist, aber ein renitentes XP-Notebook neu zu beschaffen ist nicht so einfach wie Schuhe, Zipfelmäntel oder Brillen). Ooops, mehr Platz ist hier nicht, mehr also kommende Woche in Teil drei.