Deutsches Haus

Wie der Hessische Rundfunk am 29. Oktober berichtete, wurde in einer städtischen Unterkunft in der Altstadt von Limburg (Hessen) ein 55jähriger Mann aus Ruanda zu Tode geprügelt. Die Tat ereignete sich in der Nacht zum 23. Oktober, die Leitung des Hauses hatte den Mann tot aufgefunden, mit schweren Verletzungen am Kopf und im Gesicht. Polizei und Staatsanwaltschaft liegen Hinweise auf ein rassistisches Motiv vor, teilte das Polizeipräsidium Westhessen einige Tage später mit. Drei polizeibekannte Tatverdächtige im Alter zwischen 22 und 43 Jahren wurden wegen des Verdachts auf Totschlag festgenommen und sitzen nun in Untersuchungshaft. In Nordrhein-Westfalen soll ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle NSU aufarbeiten. Einen entsprechenden Grundsatz­beschluss trafen alle fünf im Landtag vertretenen Parteien am 28. Oktober in ihren Fraktionssitzungen. Wie die Westdeutsche Zeitung berichtete, soll das Gremium Verbrechen des NSU aufarbeiten, die Bezug zum Bundesland haben. Dabei geht es vor allem um zwei Sprengstoffanschläge in Köln im Jahr 2001 und den Mord an einem türkischen Kioskbesitzer in Dortmund im Jahr 2006. Am Abend des 26. Oktober beleidigte ein Mann im Ber­liner Ortsteil Köpenick ein Ehepaar in rassistischer Weise. Wie der Tagesspiegel berichtete, war das Ehepaar dem 49jährigen an einer Straßenbahnhaltestelle begegnet. Der Mann beleidigte die Eheleute zunächst und zeigte den Hitlergruß, anschließend griff er den 28jährigen Ehemann an und schlug mehrfach auf ihn ein, der Angegriffene erlitt dabei leichte Verletzungen. Gegen den 49jährigen wird wegen Beleidigung, Volksverhetzung und Körperverletzung ermittelt. Wie die Taz berichtete, griffen in der Nacht zum 26. Oktober im Berliner Stadtteil Friedrichshain drei Männer einen Syrer an. Der 29jährige sei von den Männern angesprochen worden, teilte die Polizei mit. Sie fragten ihn, woher er komme. Als er antwortete, in Syrien geboren zu sein, beschimpften sie ihn rassistisch. Anschließend warfen sie ihn zu Boden, traten ihm gegen den Kopf und raubten ihm Handy und Geld. Der Syrer musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Angreifer konnten unerkannt entkommen, die Ermittlungen hat der Staatsschutz übernommen. Am Nachmittag des 25. Oktober brüllte ein Anwohner im Berliner Bezirk Mitte antisemitische Parolen aus dem Fenster seiner Wohnung und schwenkte dabei eine DDR-Flagge. Wie der Tagesspiegel berichtete, wurde der Mann auf richterliche Anweisung vorübergehend in Gewahrsam genommen, der Staatsschutz ermittelt.   mm