Die Reaktion

Magnus Klaues Essay über die neue Mitschnittmode (45/2014) kommentiert Sean W. auf unserer Facebook-Seite: »Es soll auch Leute geben, die sich ein Buch nicht leisten können. Oder gar des Lesens unfähig sind, aus welchem Grunde auch immer. Situationen, in denen man nur schwer lesen, wohl aber einem Mitschnitt lauschen kann, statt dem unerträglichen Geschwafel zum Beispiel der Mitreisenden. Leute, die abseits von Großstädten wohnen und keine Möglichkeiten haben, so etwas ›live‹ zu hören.« Daniel R. schreibt uns per E-Mail: »Ich möchte einmal meinen Dank aussprechen für die interessanten Reportagen der vergangenen Ausgaben und die Einblicke, die sie gewähren. Es interessiert mich sehr, was in Mali oder in Syrien vor sich geht. Eure Berichte und Reportagen helfen, sich ein Bild der Lage zu machen.« Und zum Artikel »Körper ist Kopfsache« (45/2014) schreibt uns Carl G. B.: »Gegen den stumpfsinnigen und zwanghaft verwegenen Jargon des Musikjournalismus hilft vielleicht die Relektüre des Kulturindustriekapitels in der ›Dialetik der Aufklärung‹.« Agnes B. kritisiert den Artikel zum »Social Freezing« (45/2014): »›Das, was den Frauen in ihrer Gebärfähigkeit mitgegeben wurde, ist von vornherein unzulänglich, einschränkend und oft schmerzhaft bis lebensbedrohlich‹ – traurig, wenn das die Grundannahme einer feministischen Perspektive sein soll. Der weibliche Körper und seine Fähigkeiten als einziges großes, bedrohliches Problem, das es zu zügeln, beherrschen und bändigen gilt. Schon mal drüber nachgedacht, warum eine Eizellenspende im Gegensatz zur Samenspende so viel ›besser‹ entlohnt wird? Die Eizellenentnahme ist häufig auch sehr belastend, einschränkend, schmerzhaft und mitunter lebensbedrohlich – sie gleichzusetzen mit einer Zahnreinigung oder sonstigem selbstoptimierendem Lack passt gut in den von Barbara Kirchner treffend als ›Kreativ-Karriere-Selfie-Kapitalismus-Scheiße‹ bezeichneten Status quo.«