Die Reaktion

Das Dossier mit Texten von Ralf Sotscheck (46/2014) ist bei Leser Patrick L. auf Missfallen gestoßen: »Von den sechs Texten Ralf Sotschecks, die Sie abgedruckt haben, erzählen vier vom Alkoholkonsum. Schlimm ist schon der erste: 921 aufgrund von Alkoholvergiftungen ausgepumpte Mägen, haha! (…) Von einer Zeitung, die üblicherweise die Produktion, den Zweck und die Wirkung von nationaler Identität sehr gut analysiert, hätte ich diesen Mist nicht erwartet. Ich weiß nicht, ob ich meinen Vorschlag, die nächste Auslandsausgabe in Irland zu produzieren, zurücknehmen oder wiederholen soll. Aber ansonsten bin ich natürlich ein Riesenfan.« Georg P. schreibt uns folgende Anmerkung zum Artikel »Privilegien für alle« (45/2014): »Catrin Dingler schreibt, die Arbeitsmarktreform in Italien setze ›allein auf eine weitere Deregulierung des Arbeitsmarktes‹. Das ist nicht richtig. Neben der Lockerung des Kündigungsschutzes enthält die Reform eine Ausweitung der Arbeitslosenversicherung, eine Zentralisierung und Modernisierung der Arbeitsmarktverwaltung, die Einführung eines Mindestlohns und Verbesserungen für die Vereinbarkeit von Familie und bezahlter Arbeit.« Und »Alex, Bauarbeiter aus Berlin« schreibt uns zum Artikel »Elend und Profit« (45/2014): »Den Zusammenhang zu ziehen zwischen höheren Preisen im Baugewerbe und dem steigenden Bedarf an Unterkünften für Flüchtlinge halte ich für gefährlich, weil er darüber hinwegtäuscht, dass Bund, Länder und Kommunen in der Verantwortung stehen, für die Flüchtlinge menschenwürdige Unterkünfte zu schaffen, und dass sie die dafür notwendigen Budgets eben einfach bereitstellen müssen. Indem ihre Ausreden (à la ›die bösen Bauarbeiter machen aber alles viel teurer als früher‹) aufgegriffen werden, fällt man auf eine perfide There is no alternative-Argumentation herein. Es erscheint auf einmal, als könne Deutschland sich die Flüchtlinge nicht leisten.«