Home Story

Dass es viele Menschen sind, die weltweit dem Terrorismus zum Opfer fallen, kann man sich schon bei der Lektüre dieser Zeitung denken. Schließlich kommt kaum eine Ausgabe ohne eine ordentliche Portion Jihad aus. Noch keinen Platz fand der jüngste Anschlag in Jerusalem vom Dienstag, als zwei Palästinenser in eine Synagoge eindrangen, vier Juden ermordeten und acht weitere lebensgefährlich verletzten. Die Attentäter, die mutmaßlich nicht als Teil einer terroristischen Organisation gehandelt haben, wurden erschossen. Dass es keineswegs verzerrend ist, wenn in der Jungle World vor allem über islamistische Terroristen, sei es als Gruppe oder Einzeltäter, berichtet wird, belegen nun einige Zahlen des Global Terrorism Index 2014, wobei nur Opfer nichtstaatlicher terroristischer Akteure erfasst werden. Allerdings finden dem Bericht zufolge mehr als 90 Prozent aller Terroranschläge in Ländern statt, die bedeutende Menschenrechtsverletzungen aufweisen; staatlich sanktionierte Gewalt gehöre zu einem der wichtigsten Faktoren für Terrorismus. Armuts- und Schulbesuchsquoten sowie die meisten ökonomischen Faktoren eines Landes wiesen hingegen keinen Zusammenhang mit dem Vorkommen von Terrorismus auf.
Für das Jahr 2013 kommt der Bericht auf insgesamt 17 958 Todesopfer terroristischer Gewalt weltweit, eine Steigerung um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Etwa 10 000 Anschläge soll es 2013 gegeben haben, 44 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Terroristen würden Sprengstoff verwenden, fünf Prozent aller Anschläge seit dem Jahr 2000 seien Selbstmordanschläge gewesen. 14 722 Menschen starben 2013 allein im Irak, in Syrien, Afghanistan, Pakistan und Nigeria. Verantwortlich für zwei Drittel aller Todesopfer waren vier jihadistische Gruppen: die Taliban, Boko Haram, der »Islamische Staat« (damals noch Isil) und al-Qaida. Durch den Ausbruch des Syrien-Kriegs 2011 sei die Zahl der Anschläge und Todesopfer weiter gestiegen. Die Intensität von terroristischen Anschlägen habe insgesamt zugenommen, heißt es im Bericht. Das Land mit den meisten Terroranschlägen (2 492) und -opfern (6 362) war 2013 jedoch der Irak. Mit dem Vormarsch des IS dürfte sich dies auch in diesem Jahr nicht ändern.
Damit Sie aber nicht nur erschreckende Zahlen und Fakten lesen müssen, sondern auch von Hintergrundinformationen und Analysen zehren und endlich wieder einmal glücklich werden können, zum Schluss ein paar erfreulichere Zahlenspiele: Für drei Monate zahlen Sie jetzt nur zwei Monate, für ein halbes Jahr berechnen wir nur vier Monate und für zwölf Monate lesen Sie die Jungle World vier Monate gratis. Denn: Abonnieren macht glücklich! Immerhin etwas.