Internetbanking

Bequem von zu Hause aus alle Bankgeschäfte erledigen, statt einen halben Nachmittag damit zu vertrödeln, in die nächstgelegene Filiale zu gehen, dort alle benötigten Vordrucke zu suchen, am Schalter nach einem Stift zu fragen, weil das notdürftig mit einer Schnur am Kundenstehpult befestigte Schreibgerät irgendjemand geklaut hat, und sich dann ans Ausfüllen zu machen. Mehrmals, denn natürlich verschreibt man sich irgendwo in der letzten Zeile.
Wie einfach und komfortabel ist das Überweisen und Dauerbeauftragen dagegen in In­ter­net­zeiten. Jedenfalls theoretisch, wenn man nicht das Unglück hat, bei einer Bank sein Konto zu haben, die ein Technikdingsie als unabdingbare Voraussetzung zum E-Banking ansieht. Das Gerätchen besteht grob aus einem Schlitz, in den die Kontokarte gehört, und vorne aus irgendwas zweifellos Hochkompliziertem, das die flimmernden Signale vom Bildschirm auffängt und anschließend eine Zahlenkombination zeigt, die die jeweilige Transaktion erst möglich macht. Wie gesagt, theoretisch, denn das Dingsie funktioniert leider nicht mit Safari. Worauf man leider selber kommen muss, denn der Bankkundendienst beharrt darauf, dass das Dingsie unkaputtbar und man deswegen selber schuld am Überweisungsdesaster sei.
Noch hübscher wird es aber, wenn die Batterien des Devices leer sind. Sie einfach auszuwechseln, ist nicht möglich, weil dazu ein Spezialschraubenzieher benötigt wird. Dass zum E-Banking der Ankauf eines Schraubenziehers zwingend dazugehört, ist nicht das, was die Internetgurus einem gemeinhin erzählten, wenn sie die Online-Zukunft beschrieben. Aber hej, man könne auch in die nächste bemannte Filiale gehen, da bekomme man Hilfe, sagt ein Hotlinemitarbeiter. Super Idee, bloß: Die ist rund 15 Kilometer entfernt, weil durchs Onlinebanking so viel Personal eingespart wurde …