Deutsches Haus

Wie aus einer Pressemeldung der Stadt Essen (Nordrhein-Westfalen) vom 18. März hervorgeht, drangen Unbekannte in die Wohnungen einer libanesischen und einer türkischen Familie im Stadtteil Altendorf ein und beschmierten die Wände mit Hakenkreuzen. Bereits einige Wochen zuvor hatten ebenfalls unbekannte Täter solche Schmierereien am Gebäude des alevitischen Kulturvereins in dem Stadtteil hinterlassen. Wie die Mitteldeutsche Zeitung am 17. März berichtete, ermittelt der Staatsschutz wegen eines Zwischenfalls während des Fußballspiels des Blau-Weiß Grana (Sachsen-Anhalt) gegen den Naumburger BC. Anhänger des Vereins aus Naumburg sollen einen dunkelhäutigen Spieler aus Grana auf rassis­tische Weise beschimpft haben. Der Trainer von Blau-Weiß Grana sagte im Gespräch mit der Zeitung, er selbst wisse nicht, ob rassistische Äußerungen gefallen seien. Zuschauer hätten ihm aber mitgeteilt, es seien »schlimme Worte« zu hören gewesen. In einer Pressemitteilung unterrichtete die Bayerische Staatsregierung am 17. März die Öffentlichkeit über eine Sammelabschiebung in den Kosovo. 48 Menschen waren zuvor in einer Chartermaschine von München nach Pristina geflogen worden. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kommentierte den Vorgang mit den Worten: »Die Menschen im Kosovo müssen erkennen, dass sie in Deutschland kein Asylrecht erhalten. Das Geld, das sie kriminellen Banden für illegale Schleusungen geben, ist verschenktes Geld.« Am frühen Morgen des 15. März brüllten drei Männer vor einem Haus im Berliner Ortsteil Schöneweide: »Es brennt, es brennt, ihr Zigeuner müsst raus!« Wie der Tagesspiegel berichtete, schlugen sie auch gegen Türen und Fenster des Gebäudes, in dem mehrheitlich Menschen aus Südosteuropa leben. Nachbarn verständigten die Polizei. Bei deren Eintreffen waren die Männer geflüchtet. Die Beamten entdeckten an der Fassade des Hauses mehrere Hakenkreuze, die die Unbekannten hinterlassen hatten. Die Zeitung berichtete von einem weiteren Vorfall, der sich am selben Morgen ereignete. Ein 20jähriger Afghane wartete mit einem Freund an einer Bushaltestelle im Berliner Ortsteil Lichterfelde. Vier Unbekannte beschimpften ihn dort mit Sprüchen wie: »Scheißausländer, was machst du hier? Wir brauchen keine Ausländer hier!« Dann griffen sie ihn an, wobei einer der vier ihm mit einer Glasflasche ins Gesicht schlug. Schließlich beraubten die Männer den Afghanen seines Mobiltelefons, Reisepasses sowie Bargelds und flüchteten. Er musste wegen einer Verletzung im Gesicht ambulant im Krankenhaus be­handelt werden. In beiden Fällen ermittelt der Staatsschutz.   mst