Deutsches Haus

Am Abend des 17. Juni beschimpften und bedrohten zwei Männer in Naumburg (Sachsen-Anhalt) einen Mann und zwei Frauen in rassistischer Weise. Focus berichtete, dass einer der beiden am Bahnhofsvorplatz eine Bierflasche nach der kleinen Gruppe warf. Der Polizei zufolge wurde niemand getroffen. Die drei konnten sich in eine Pizzeria flüchten. Wenig später stellte die Polizei die beiden Angreifer. Unbekannte verbreiteten in der Nacht zum 16. Juni rassistische Plakate und Aufkleber in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Dem Nordkurier zufolge hängten sie unter anderem zwei sechs Quadratmeter große Transparente an einer Fußgängerüberführung auf. Nach Zeugenangaben warfen drei Unbekannte Bierflaschen gegen ein künftiges Wohnheim für Asylsuchende in Frankfurt/Oder (Brandenburg). Die Berliner Morgenpost berichtete am 14. Juni, dass eine Scheibe an der Eingangstür beschädigt wurde. Eine Gruppe von mindestens drei Personen warf am Abend des 14. Juni in Dresden (Sachsen) zwei Fensterscheiben einer Erdgeschosswohnung ein, in der eine Familie aus Tschetschenien lebt. Der Sächsischen Zeitung zufolge fielen dabei auch Scherben in das Bett eines zweijährigen Kindes. Verletzt wurde niemand. Die Polizei vermutet eine Verbindung zu einer größeren Gruppe, die schon am 12. Juni an der Kiesgrube Leuben rassistische Parolen wie »Ausländer raus« gegrölt hatte. Ein alkoholisierter Mann beschimpfte in der Nacht zum 14. Juni einen Hamburger gambischer Herkunft in rassistischer Weise und bedrohte ihn mit einem Messer. Wie die Hamburger Morgenpost berichtete, war der angegriffene 46jährige in der S-Bahn-Linie S2 auf dem Weg in Richtung Hamburg-Altona, als er plötzlich von dem Mann angepöbelt und attackiert wurde. Er flüchtete aus der Bahn und bat eine Streife der DB-Sicherheit um Hilfe. Der Angreifer folgte dem Mann, dann bedrohte und bespuckte er auch die DB-Mitarbeiter. Am Rande einer Feier von Medizinstudenten in Obermehler (Thüringen) kam es am Abend des 12. Juni zu Schlägereien mit mehreren Verletzten. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, dass einer Gruppe von Asyl­suchenden der Zutritt zu dem Gelände verweigert worden war. Daraufhin ließ sich die Gruppe zu einer Sitzblockade am Eingang nieder, was der Auslöser für die Rangeleien war. In der Nacht zum 12. Juni verschütteten Unbekannte Benzin an der Außenfassade eines Flüchtlingsheims in der Soorstraße im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Polizeimeldungen zufolge nahmen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Benzingeruch wahr und riefen sofort die Polizei. Es kam zu keinem Brand.   hb