Thesen zu den Vorfällen von Köln

De Dom in Kölle

20 Thesen für einen sachlichen Umgang mit den Vorfällen von Köln.
Von

1. Ja, es geht – neben dem organisierten Diebstahl – um sexuelle Gewalt, und die gibt es überall und hat auch in Deutschland gerade bei alkoholisierten jungen Männern seit eh und je ein Zuhause.
2. Fast ausschließlich geht sexuelle Gewalt von Männern aus, es ist also in erster Linie ein Männerproblem.
3. Taschendiebstahl und eine größere Affinität zu direkter körperliche Gewalt sind mehrheitlich Ausdruck eines schlechten sozialen Standings der Täter.
4. Natürlich ist sexuelle Gewalt umso verbreiteter, je konservativer das Frauenbild ist (Regensburger Domspatzen …).
5. In vielen Ländern der Welt ist das Frauenbild insgesamt konservativer als in Deutschland.
6. In vielen arabischen Ländern, aber auch in Indien, Südafrika und Jamaika ist es im Durchschnitt wesentlich konservativer als im Durchschnitt in Deutschland und es kommt dort entsprechend zu mehr sexueller Gewalt.
7. Nein, das sagt nicht das Geringste über den Einzelfall aus, und es gibt jede Menge Araber, Inder, Südafrikaner und Jamaikaner, die weniger sexistisch sind und weniger zu sexualisierter Gewalt neigen als viele Deutsche.
8. Je strenger religiös eine Gesellschaft ist, desto konservativer ist meist das Frauenbild, desto größer auch die Gefahr von sexueller Gewalt. Das gilt für muslimische Milieus ebenso wie für katholische.
9. Während im Christentum der Fundamentalismus seit Jahrhunderten eher auf dem Rückzug ist, ist er im Islam derzeit fast überall auf der Welt auf dem Vormarsch. Es gibt also ein spezielles Problem mit dem Islam.
10. In streng muslimischen Gesellschaften ist die Stellung der Frau besonders schlecht.
11. Nein, das hat nichts damit zu tun, was im Koran steht!
12. Wenn die Täter, wie es heißt, stark betrunken waren, waren sie entweder keine Muslime oder nicht besonders streng religiös.
13. Offenbar spielt neben dem Geschlecht dennoch auch die Herkunft der Täter eine Rolle bei diesen Verbrechen.
14. Wenn sich herausstellen sollte, dass wir es in Köln mit einem organisierten Verbrechen zu tun haben, spricht das dagegen, dass der Hintergrund der Tat mentalitätsbedingt oder ein kulturelles Missverständnis war.
15. Wenn dem so sein sollte, dann müssen die Täter wie jede andere kriminelle Bande polizeilich verfolgt werden. Für die Polizei ist es dabei notwendig zu wissen, aus welchem Milieu, die Bande stammt. Um keine rassistische Wellen loszutreten, tut die Polizei gut daran, das in der Öffentlichkeit nicht aufzubauschen. Es ist dennoch notwendig, es zu benennen, denn es geht hier nicht um einen Einzelfall, sondern um ein Gruppenverbrechen.
16. In einem Rechtsstaat sind vor dem Gesetz alle Menschen gleich. Sowohl Diebstahl als auch sexuelle Gewalt müssen nach den dafür vorgesehen Gesetzen bestraft werden.
17. Nein, Abschiebung ist dafür – außer bei Urteilen über drei Jahren Haft – als Bestrafung nicht vorgesehen. Wenn man meint, wer Werte wie »Respekt vor Frauen« nicht aufbringe, habe in Deutschland nichts verloren, müsste man das auch auf deutsche Täter anwenden.
18. Asyl bekommt man nicht, weil man ein guter Mensch ist, sondern weil man vor Verfolgung oder Krieg flieht. Ein guter Mensch zu sein, kann unmöglich ein Kriterium sein, sich in Deutschland aufhalten zu dürfen, denn sonst wäre das Land weitgehend unbewohnt.
19. Es ist notwendig, durch Bildung/Kultur/soziale Angleichung ein emanzipatorisches Frauenbild zu vermitteln und zu stärken, das gilt für Deutsche und mehr noch für Migranten aus Gegenden, in denen das Frauenbild noch konservativer ist als hier.
20. Das alles gibt keinen Anlass, gegen Ausländer zu hetzen, Muslime allgemein als Problem darzustellen, schärfere Asylgesetze zu fordern – aber auch nicht, so zu tun, als sei Sexismus hierzulande genauso schlimm wie anderswo und als gäbe es keine Unterschiede außer dem zwischen Frau und Mann als solchen, und daher zum Unrecht anderer Gesellschaften – auch wenn sie sich hierzulande widerspiegeln – zu schweigen.