Deutsches Haus

Im Berliner Stadtteil Marzahn wurde am Abend des 19. März ein Flüchtling aus Syrien rassistisch angegriffen. Wie der Tagesspiegel berichtete, stand dieser an einer Straßenbahnhaltestelle, als ein Unbekannter auf ihn zukam. Der Angreifer goss ihm zunächst Wodka ins Gesicht. Anschließend forderte er den Flüchtling auf, sich zu »verpissen«, und spuckte ihm vor die Füße. Außerdem zeigte er den Hitlergruß. Am Vormittag desselben Tages kam es nach Angaben der Zeitung im Berliner Stadtteil Kreuzberg ebenfalls zu einer rassistischen Tat. Ein Unbekannter griff einen 36jährigen Mann aus den palästinensischen Gebieten zunächst mit den Worten »Verschwinde aus meinem Land« an. Dann sprühte er ihm Pfefferspray ins Gesicht und trat auf ihn ein. Nach Berichten der Freien Presse vom 18. März warf ein Busfahrer ­einen dunkelhäutigen Mann aus einem Nachtbus in Chemnitz (Sachsen). Bei der Fahrkartenkontrolle winkte der Busfahrer den Mann mit den Worten »Schwarzer Mann, verzieh dich« durch die Kontrolle. Dieser war mit einer Gruppe von Mitstudenten unterwegs, die kein Deutsch sprachen, weshalb der Busfahrer sie nicht verstand. Nach kurzer Fahrt hielt er plötzlich an und verwies den dunkelhäutigen Mann des Busses, mit der Begründung, die Stimmung innerhalb der Gruppe sei aufgeheizt und drohe zu eskalieren. Die Studenten hatten sich zuvor lauthals unterhalten. ­Einer wollte den Rauswurf mit seinem Mobiltelefon filmen, woraufhin der Fahrer ihm dieses aus der Hand schlug. Am 16. März gab es in Nauen (Brandenburg) einen Anschlag auf Flüchtlingsunterstützer. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichteten, zerstachen Unbekannte zwei Autoreifen des Vereinsfahrzeugs des zivilgesellschaftlichen Jugendvereins »Mikado«. Bereits 2015 hatte sich ein solcher Vorfall ereignet, bei dem alle vier Autoreifen des Fahrzeugs zerstochen worden waren. Damals hatte man ein Drohschreiben gefunden mit der Botschaft: »Liebe Asylantenfreunde, Tröglitz ist auch hier! Bis bald!« Am Abend desselben Tages versuchten Unbekannte, eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Lauta (Sachsen) in Brand zu setzen. Die Flammen erloschen der Ostthüringer Zeitung zufolge jedoch von selbst, ohne größeren Schaden anzurichten. xnn