Deutsches Haus

Einem Bericht des Magazins Focus vom 29. August zufolge mauerten Unbekannte in Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) den Eingang einer Moschee zu. Zudem beklebten sie die Fassade mit fremdenfeind­lichen Parolen wie »Ihr nennt euch ›Gläubige‹, wir euch Invasoren«. Wie die Taz am 26. August berichtete, überfielen Neonazis auf dem Stadtfest in Dresden (Sachsen) sechs nord­irakische Flüchtlinge und verletzten sie schwer. Einige Angreifer trugen T-Shirts des Fußballvereins Dynamo Dresden. Zunächst hatte die Polizei in einer Pressemeldung von einer Schlägerei berichtet, die sich mehrere Nordafrikaner geliefert hätten und in die sich dann auch deutsche Festbesucher eingemischt hätten. Inzwischen hat das Operative Abwehrzentrum des Landes den Fall übernommen. Die Dresdner Hooliganszene gilt als rechtsextrem und verübte bereits in der Vergangenheit Überfälle auf Migranten und Linke. Wie die Welt am 25. August berichtete, ermittelt die Staatsanwaltschaft in Hagen (Nordrhein-Westfalen) gegen Polizisten wegen Strafvereitelung im Amt. Die Beamten übersahen in einem Ermittlungsverfahren wegen einer Brandstiftung an einem bewohnten Flüchtlingsheim bei der Sichtung des ­Facebook-Profils der Täter Bilder, die Adolf Hitler verherrlichen. Auch rassistische und frauenfeindliche Parolen fielen ihnen nicht auf. Der Staatsschutz ordnete die Brandstifter infolgedessen nicht als rechtsextreme Straftäter ein. Wegen der Dienstaufsichtsbeschwerde einer syrischen Familie, die zu den Opfern des Brandanschlags zählt, wird die Angelegenheit juristisch aufgearbeitet. Wie die Ruhr-Nachrichten am 23. August berichteten, versendete eine bislang unbekannte Person einen rassistischen Drohbrief an eine 40jährige in Castrop-Rauxel (Nordrhein-Westfalen). Die gebürtige Schwerinerin mit türkischem Namen fand den Brief nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub im Briefkasten. Der handschriftlich adressierte Brief enthielt ein Flugblatt rassistischer und pornographischer Art, in dem die Frau aufgefordert wurde, das Land zu verlassen. Sorgen macht sich die bedrohte Krankenschwester auch, weil der Verfasser des Flugblatts zu wissen behauptete, dass sie zwei Söhne habe. Die Frau erstattete Anzeige und wandte sich an die Lokalpresse. saj