Deutsches Haus 38/16

Deutsches Haus

Wie der Tagesspiegel am 16. September berichtete, ermittelt der Berliner Staatsschutz gegen Anhänger des Fußballclubs BFC Dynamo. Ein bislang unbekannter Fan soll einen Kameruner bereits am 3. September am Eingang des Mauerparks rassistisch beleidigt und schwer verletzt haben. Den Schilderungen des Angegriffenen zufolge wurde er von einer geworfenen Glasflasche getroffen. Aufgrund der Verletzungen im Gesicht musste der Mann aus Kamerun zehn Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden. Er stellte bereits am Folgetag der Attacke im Krankenhaus Anzeige wegen schwerer Körperverletzung. Die Polizei prüft noch, ob ein fremdenfeindlicher Hintergrund vorliegt. In der anfänglichen Berichterstattung zu den Vorgängen am Mauerpark hatte die Polizei zwar einen Vorfall zwischen Dynamo-Fans und Menschen mit dunkler Hautfarbe bestätigt. Sie hatte zum damaligen Zeitpunkt jedoch angegeben, keine Hinweise auf Straftaten feststellen zu können. Wie die Thüringer Allgemeine am 14. September berichtete, beleidigte ein Unbekannter Suleman Malik, den Sprecher der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt (Thüringen), auf rassistische Weise und griff ihn an. Der aus Pakistan stammende 33jährige wartete auf eine Straßenbahn, als der 40 bis 45 Jahre alte Angreifer zunächst Sätze wie »Du gehörst nicht in unser Land« und »Du gehörst gehängt« äußerte. Dann verfolgte er den Gemeinde­sprecher, als dieser in die Bahn einstieg, und attackierte ihn weiterhin verbal und auch körperlich. Am Hauptbahnhof verließen beide die Bahn. Malik rief die Polizei, die den flüchtenden Täter stellen konnte. Einem Bericht der Siegener Zeitung vom 12. September zufolge verübten Unbekannte in Wilnsdorf (Nordrhein-Westfalen) einen Brandanschlag auf die dortige Unterkunft für Asylsuchende. Sie versuchten, nachts eine Scheibe einzuschlagen und das Gebäude mit einer brennbaren Flüssigkeit anzuzünden. Dies gelang ihnen jedoch nicht. Bewohner der Unterkunft bemerkten am nächsten Tag Rußspuren an der Fassade. Zum Tatzeitpunkt befanden sich 14 Flüchtlinge in der Unterkunft, darunter zwei Familien mit Kindern. Polizei und Staatsschutz nahmen Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der versuchten Brandstiftung auf. saj