#07/2017

Deutsches Haus

Am 8. Februar berichtete Bild über ein ­Gerichtsverfahren aufgrund eines rassistischen Vorfalls in Zwickau (Sachsen). Demnach fuhr ein 88jähriger Rentner im März 2016 mit seinem Auto mehrfach gegen den an einer roten Ampel stehenden PKW einer türkischen Frau. Anschließend stieg er aus seinem Auto und versuchte, die Frau auf die Straße zu zerren. Dabei schrie er immer wieder: »Ausländer raus, schert euch dahin zurück, wo ihr hergekommen seid!«. Nach Angaben des Online-Portals Thueringen24.de vom 6. Februar kam es beim Aufeinandertreffen der Fußballdrittligisten Rot-Weiß Erfurt und FSV Frankfurt in Erfurt (Thüringen) zu antisemitischen Vorfällen. Mit Sprechchören wie »Juden Jena« beleidigten die Erfurter Anhänger die Fans ihres Erzrivalen FC Carl Zeiss Jena, von denen einige das Spiel vom Frankfurter Fanblock aus verfolgten. Wie der Tagesspiegel am 6. Februar berichtete, wurde bei der Skifreizeit einer Schule aus dem Berliner Bezirk Reinickendorf ein Junge mit thailändischem Hintergrund Opfer von rassistischer Gewalt. Schüler aus Gelsenkirchen beleidigten den Jungen zunächst rassistisch und schlugen dann mehrfach auf ihn ein. Das Opfer erlitt ein Schleudertrauma und leichte Verletzungen im Gesicht. Die Taz berichtete am 5. Feb­ruar von einer Meldung des Landesamts für zentrale polizeiliche Dienste (LZPD) in Köln (Nordrhein-Westfalen), in der Flüchtlingseinrichtungen geraten wurde, keine Ausflüge zu veranstalten, um »massierten Auftreten von Flüchtlingen und Asylbewerbern bei Karnevalsveranstaltungen« vorzubeugen. Nach scharfer Kritik des Kölner Flüchtlingsrats entschuldigte sich das LZPD für die Veröffentlichung. Beim Spiel der beiden Bundesligisten Borussia Dortmund und RB Leipzig am 4. Februar in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) kam es einem Bericht des MDR zufolge zu antisemitischen Äußerungen von BVB-Fans. Diese beschimpften den RB-Fan und Vorsitzenden der Linkspartei im Leipziger Stadtrat, Sören Pellmann, als »Jude«. Am 3. Februar kam es einem Bericht der Hessenschau zufolge zu einem rassistischen Übergriff auf eine Asylunterkunft in Alsbach-Hähnlein (Hessen). Unbekannte zündeten das auf einem Bauernhof untergebrachte Wohnheim an. Das Feuer wurde jedoch durch die Bewohner gelöscht, niemand kam zu Schaden. fgh