Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #45/2022

Gegen Mittag des 5. November zeigten ein 42jähriger und ein 17jähriger im Berliner Stadtteil Buch den Hitlergruß. Wie die Polizei meldete, hatten sie zuvor ein 13jähriges Kind und einen 14jährigen ausgeraubt und mit einer Luftpumpe sowie einer Eisenstange gegen die Beine geschlagen. Die Opfer machten eine Polizeistreife auf sich aufmerksam, woraufhin der 42jährige und der 17jährige den Hitlergruß in Richtung der Beamten zeigten. Im Laufe des Polizeieinsatzes kam ein bis dahin unbeteiligter 19jähriger hinzu und beleidigte einen der Beamten auf rassistische Weise. Im Bahnhof von Lüneburg (Niedersachsen) beleidigte ein Unbekannter gegen Mittag des 3. November eine 22jährige auf rassistische Weise. Der Polizeimeldung zufolge versuchte das Opfer daraufhin, mit seinem Handy die Polizei zu rufen, doch der Täter riss ihr das Mobiltelefon aus der Hand. Als ein Passant sich einmischte, flüchtete der Täter unerkannt. Am Morgen des 2. November beleidigte ein 63jähriger in Meißen (Sachsen) eine Gruppe Grundschüler auf rassistische Weise und bedrohte sie zudem mit einem Krückstock. Nach Angaben der Polizei machte der Täter »einen alkoholisierten Eindruck«, einen Atemalkoholtest verweigerte er. In einem Linienbus im Berliner Stadtteil Lichterfelde beleidigte eine 57jährige am Abend des 1. November eine 17jährige auf rassistische Weise. Zudem attackierte sie eine 56jährige und eine 72jährige physisch. Der Polizeimeldung zufolge bat die 17jährige zunächst die Täterin darum, ihre Tasche von einem Sitzplatz zu nehmen, um diesen freizugeben. Die 57jährige reagierte mit rassistischen Beschimpfungen. Als sich die 56jährige Mutter der 17jährigen auf den freien Platz setzte, schlug die Täterin ihr in den Bauch und sprang anschließend auf, um den Bus zu verlassen. An der Tür zog sie einer 72jährigen an den Haaren und schlug ihr zweimal mit der flachen Hand ins Gesicht. / aw