Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #24/2023

Am 25. Mai kam es bei ­einem Spiel der Fußball-Oberliga zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und dem FSV Bu­dissa Bautzen zu rassistischen Beleidigungen. MDR Sachsen berichtete am 3. Juni, dass nun das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbands den Fall prüfe. Fans des Bautzener Vereins hätten Affenlaute gemacht, sobald Daniel Olaoye, Spieler vom FC Oberlausitz, am Ball war. Laut einer Pressemitteilung der Bundespolizeidirektion München hat ein 47jähriger am Bahnhof Weßling am 7. Juni zwei Kinder rassistisch beleidigt und Müll nach ihnen geworfen. Dabei habe der alkoholisierte Mann zudem wiederholt »Heil Hitler« gerufen und seine Hand zum Hitler-Gruß gehoben. Am Morgen des 10. Juni nahm die Polizei in Berlin-Neukölln einen 52jährigen in seiner Wohnung fest. Der Tagesspiegel berichtete, dass der Mann seine Nachbarn beleidigt und bedroht habe. Weil der Mann rassistische Beleidigungen gerufen habe, hätten die übrigen Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Niemetzstraße nicht schlafen können. Sie alarmierten die Polizei. Bei seiner Festnahme habe der Mann außerdem die Polizisten bedroht und seine Nachbarn weiter lautstark rassistisch be­leidigt. Nach Informationen der Polizei hat am Nachmittag des 10. Juni ein 62jähriger Mann am Dortmunder Hauptbahnhof einen 21jährigen Spanier rassistisch beleidigt. Als der 21jährige sich entfernt hatte, sei ihm der 62jährige gefolgt und sei den Spanier weiterhin aggressiv angegangen. Plötzlich habe er den 21jährigen gegen dessen Kinn geschlagen und ihn zudem mit einem Messer bedroht. Einer Pressemitteilung der Polizei zufolge wurde ein Pärchen in der Nacht des 11. Juni in Berlin-Neukölln von einer Gruppe Jugendlicher schwulenfeindlich beleidigt. Als einer der beiden Männer die Gruppe aufgefordert habe, die Beleidigungen zu unterlassen, sei ihm gegen den Oberschenkel getreten worden. pb