Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #33/2023

Zwischen dem 2. und dem 3. August schmierten Unbekannte Tag 24 zufolge ein Hakenkreuz und SS-Runen auf die Außenwand des Zwickauer Rathauses. Am 4. August hat eine 57jährige Frau eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen etwa um acht Uhr Morgens im Bereich des Sendlinger Tors in der Münchener Innenstadt antisemitisch beleidigt, berichtete BR24. Die Personen hätten sich dort für ein Angebot im Rahmen des Ferienprogramms der israelitischen Kultusgemeinde getroffen, als die 57jährige die Anwesenden unter anderem als »Scheißjuden« beschimpft habe. Die Beschuldigte sei der Polizei bereits bekannt. Am 5. August wurden im fränkischen Schnelldorf am frühen Morgen vier Häuser mit grauer Farbe und fünf geparkte Autos von Unbekannten mit nationalsozialistischen Symbolen beschmiert, berichtete Zeit Online. Auf den Häusern seien Hakenkreuze, SS-Runen und die Zahl 88 entdeckt worden. Ähnliche Symbole seien auf zwei der Autos entdeckt worden. An den anderen drei Autos seien die Scheibenwischer und der Außenspiegel beschädigt worden. Zudem hätten die Unbekannten ein Hakenkreuz auf einen Holzzaun gesprüht. Am 11. August kam es laut Zeit Online in Erfurt zu einer Schlägerei, nachdem mehrere Männer rechtsextreme Parolen und volksverhetzende Aussagen gerufen hatten. Demnach stellten mehrere Passanten die mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 19 und 23 Jahren zur Rede, woraufhin eine körperliche Auseinandersetzung folgte; dabei wurden selbst Menschen, die bereits am Boden lagen, geschlagen und getreten. Ein 23jähriger, welcher der Polizei zufolge zu den Parolenschreiern gehörte, habe ein Tierabwehrspray versprüht. Am 12. August haben nach Informationen des Tagesspiegels Rechtsextreme den ersten Christopher Street Day (CSD) in Weißenfels in Sachsen-Anhalt gestört. Demzufolge gab es bereits vor dem CSD im Internet Drohungen der neonazistischen und rechtsextremen Kleinstpartei »Der III. Weg« gegen die Demonstration; dazu gehörten homophobe Beleidigungen, ein anonymer Drohbrief, eine falsche Absage der Veranstaltung sowie Aufrufe, die Demonstrationsteilnehmer mit Eiern zu bewerfen. Die Polizei habe die Identität von 23 Beteiligten an Störaktionen beim CSD selber festgestellt. In einem Fall habe ein Verdächtiger den Hitlergruß gezeigt und »Sieg Heil« gerufen. pb