Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #41/2023

Am Montagnachmittag, dem 2. Oktober, beleidigten ein Mann und eine Frau in Wiesbaden zwei Geschwister im Alter von zwölf und 13 Jahren auf rassistische Weise. Der 50jährige Mann griff die beiden Kinder anschließend an und verletzte eines von ihnen, so dass der Junge zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Am Mittwoch, dem 4. Oktober, griff ein Mann in Berlin-Grünau einen Imbissbesitzer an und beleidigte ihn rassistisch. Der Mann forderte den 35jährigen Besitzer auf, sein Mobiltelefon herauszugeben. Anschließend versuchte er, dem Besitzer das Telefon aus der Hand zu reißen, es kam zur körperlichen Auseinandersetzung. Der Täter soll außerdem gedroht haben, den Imbiss in Brand zu setzen. Schließlich floh er ohne Beute. Am Sonntag, dem 8. Oktober, kurz nach dem Überfall der Hamas auf Israel, sprühte eine Frau in Konstanz (Baden-Württemberg) in großen Blockbuchstaben den Schriftzug »Arbeit macht Frei« auf eine Mauer. Ebenfalls am 8. Oktober beleidigte ein Fan einen Schiedsrichter bei einem Fußballspiel in Berlin-Neukölln auf rassistische Weise. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es zum Streit zwischen dem Fan und dem Schiedsrichter. Der unbekannt gebliebene Mann soll den Schiedsrichter dann rassistisch beschimpft und Affengeräusche gemacht haben. Anschließend floh er. Am Samstagmittag, dem 9. Oktober, hat ein Mann in Mainz einen 42jährigen und einen 45jährigen homophob beleidigt und sie dann mit Plakaten und Flaschen beworfen. Ebenfalls am Samstag beleidigte ein Mann in Berlin-Marzahn gegen 18 Uhr spielende Kinder und deren Aufsichtsperson mit antisemitischen Äußerungen. Außerdem bespuckte er eine Familie mit Migrationsgeschichte, zeigte den Hitlergruß und ­simulierte mit einer Handbewegung die Benutzung einer Schusswaffe. js