Szenen der Rührung am Rande des Rekordhochwassers an der Oder: Im Ratzdorfer Inselstadion schaufeln Asylbewerber Sandsäcke voll, mit denen versucht werden soll, den Fluß im Bett zu halten, den einige der Flüchtlinge durchschwimmen mußten, um überhaupt nach Deutschland zu gelangen. "Es ist wichtig für die immer noch sehr starke rechtsradikale Szene", kommentiert gegenüber der taz Tanja Neumann, Leiterin der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber in Eisenhüttenstadt, "daß sie endlich mal sieht, daß die Asylbewerber etwas tun und nicht nur rumhängen. Ich hoffe, daß wir mit dieser Aktion bei der Bevölkerung Verständnis wecken können. Jetzt sind die Deutschen freundlich, weil sie die Hilfe gut gebrauchen können, aber wenn es dann wieder zu ausländerfeindlichen Sprüchen kommt, wäre das doppelt so schlimm." Wenn jetzt noch die Sintflut kommt, bleibt künftig auch der Baseball-Schläger zuhaus.
