Plötzlicher Rausschmiß

Vergangenen Donnerstag sorgte Rußlands Präsident Boris Jelzin mal wieder für Nervosität, und nicht nur an den Finanzmärkten. Plötzlich und für alle unvermutet verließ er eine von ihm selbst einberufene Kabinettssitzung, nachdem er zuvor angekündigt hatte, daß drei Ministerköpfe rollen müßten. Am Samstag war es dann soweit. Es waren fällig: Vize-Ministerpräsident Serow, zuständig für die Beziehungen zu den Ex-Sowjetrepubliken, Verkehrsminister Zach, der die staatliche Eisenbahn unter sich hatte, die privatisiert werden soll, und Kineljow, der für die Senkung des allgemeinen Bildungsniveaus zuständig war. Der kommunistische Duma-Präsident Selesnjow forderte daraufhin auch noch die Entlassung des für die Wirtschaftspolitik zuständigen Vize-Ministerpräsidenten Urinson, während Kommunistenchef Sjuganow die gesamten Regierung dafür verantwortlich machte, daß Millionen Arbeitern seit längerem keine Löhne mehr vom Staat gezahlt worden seien.