Widerstand gegen WTO

300 Menschen aus fünf Kontinenten versammelten sich Ende Februar in Genf, dem Sitz der Welthandelsorganisation (WTO) und gründeten die "Peoples' Global Action" (PGA) gegen den sogenannten Freihandel und die WTO. Sie planten Aktionen zur Konferenz im Mai, bei der das 50jährige Jubiläum der Handelsabkommen von GATT und WTO begangen wird. Am 18. Mai, dem Beginn der WTO-Konferenz in Genf, soll in Dhaka, Bangladesch, eine Demonstration mit - großzügig projektiert- 500 000 Menschen stattfinden. In Großbritannien soll zwei Tage zuvor auf einer "Global Street Party" widerständig gefeiert werden, Anfang Mai wird eine Fahrradkarawane von Frankfurt/Main nach Genf radeln. Proteste sollen auch im ukrainischen Kiew vom 8. bis 12. Mai gegen das Treffen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) stattfinden. Die PGA-TeilnehmerInnen, darunter Bauern, Erwerbslose, Studierende, Gewerkschafter und Umweltaktivisten aus Nord und Süd, verfaßten ein Manifest, in dem die WTO grundsätzlich abgelehnt und außerdem zu zivilem Ungehorsam aufgerufen wird. Sie vertreten damit eine konfrontative Haltung, die den Lobbyismus von NGOs als unzureichend ansieht.