Junge, wistn Heisig?

Herr Rib-beck zu Rib-beck im Haaavel-land, ein Birnbaum in seinem Gaaarten stand, skandierten wir einst zu Gefallen unserer FAZ-lesenden Lehrer. Nun ist FAZ-Kunstvorkoster Eduard Beaucamp ins Havelland gereist, aber statt eingemachter Birnen nahm er "brillant inszenierte Bildapparate" zu sich. Das klingt nicht nur ungenießbar, denn die Bildapparate stammen von Helmut-Schmidt-Porträtist Bernhard Heisig. Darüber, ob sie im Reichstag die sich zu neuen Taten sammelnden Abgeordneten irritieren dürfen, wird seit Wochen gestritten. Heisig hatte als junger Mann der Waffen-SS gedient und später als Professor und Verbandsvizepräsident DDR-Maler herangezogen. Beaucamp ist natürlich der Meinung, es zeuge vom "Unverständnis des Auftraggebers", Heisigs "Trieb- und Konflikttheater", das sich "aus immer neuer Bündelung, dem Zusammenbacken und 'Zusammenschrauben' der Leitthemen" verdichte, nur in der Cafeteria des Bundestags aufzuführen. Recht hat er. Über das Rednerpult die Apparate!