Peter Böhm wieder frei

Rund einen Monat lang saß der 31jährige Jounalist Peter Böhm in einem Gefängnis in dem zentralafrikanischen Staat Kongo, bevor er am vergangenen Freitag ausgeflogen wurde. Am 12. April hatte ihn der Geheimdienst des Landes, nahe der Grenze zu Uganda und Ruanda festgenommen und ihn in der Hauptstadt Kinshasa unter Arrest gestellt. Die Behörde warf ihm Kontakt zu Rebellenorganisationen vor, die gegen die Regierung von Präsident Laurent-Désiré Kabila kämpfen. Mit seiner Berichterstattung hatte sich der Afrika-Korrespondent der taz, der u.a. auch für Jungle World tätig war, bei der Regierung offenbar unbeliebt gemacht. Während des Gefängnisaufenthaltes wurde Böhm vom Auswärtigen Amt in Bonn betreut. Mit den "guten Beziehungen" zu Deutschland begründete die Regierung in Kinshasa auch die Freilassung. Das Verfahren gegen ihn soll fortgesetzt werden.